Richard Schenk zum Präsidenten gewählt

26. Mai 2011 in Deutschland


Prof. Dr. Richard Schenk OP ist am Donnerstag vom Hochschulrat der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) zum neuen Präsidenten der KU gewählt worden


Eichstätt (kath.net/pm)
Prof. Dr. Richard Schenk OP ist am Donnerstag vom Hochschulrat der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) zum neuen Präsidenten der KU gewählt worden. Auf Schenk entfielen 10 von 15 abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang. Dem Hochschulrat gehören derzeit sieben externe Mitglieder aus Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft sowie die acht gewählten Senatsmitglieder an. Die Amtzeit von Professor Schenk als gewählter Präsident beginnt am 1. Oktober dieses Jahres. Er folgt Prof. Dr. Andreas Lob-Hüdepohl, der die KU seit Oktober 2009 interimistisch leitet. Ernannt wird der Präsident der KU durch den Vorsitzenden des Stiftungsrates, Kardinal Dr. Reinhard Marx. Die „Stiftung Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt“ ist Träger der KU.

Richard Schenk wurde am 27.6.1951 im Landkreis Los Angeles in Kalifornien geboren. Nach erfolgreichem Abschluss seiner philosophischen Bachelor- und Masterstudien in Kalifornien setzte er ab 1977 sein Theologiestudium an der Ludwig-Maximilians-Universität München fort. Dort promovierte er 1986 mit Summa cum laude am Institut für Dogmatik der Katholisch-Theologischen Fakultät. Seine von Prof. Dr. Leo Scheffczyk betreute Dissertation untersuchte die theologische Anthropologie des Thomas von Aquin im Problemhorizont der Auseinandersetzung Karl Rahners mit Martin Heidegger. Schenk war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität München (1982-1985) und dann an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (1986-1991) tätig.

Er trat 1971 in die kalifornische Provinz des Dominikanerordens ein und wurde 1978 zum römisch-katholischen Priester geweiht. 1990 wurde Schenk zunächst als Professor an beide Fakultäten der Dominican School of Philosophy und Theology (DSPT) in Berkeley berufen, die Mitglied der Graduate Theological Union (GTU) ist. Zwei Jahre später wurde Schenk auch an die gemeinsame Promotionsfakultät („Core Doctoral Faculty“) der GTU berufen. Diese Professur an der GTU hat Schenk seitdem inne. Von 1993 bis 1998 unterrichtete Schenk jedes zweite Semester an der GTU. Nach seiner Rückkehr mit Hauptwohnsitz nach Kalifornien im Jahre 2000 leitete er von 2007 bis 2009 als „Area Convener“ den Fachbereich „Systematische und Philosophische Theologie“ der GTU-Promotionsfakultät.

Von 1991 bis 2000 war Schenk zudem als Direktor des 1988 durch den Bischof von Hildesheim gegründeten Forschungsinstituts für Philosophie Hannover (FIPh) tätig. Zwischen 1999 und 2003 sowie von 2007 bis 2011 war Schenk Studienregens des Dominikanerordens in den westlichen Staaten der USA. Als Vize-Kanzler der Dominican School of Philosophy and Theology war er auch für die Koordination zwischen dem Orden und der Hochschule zuständig. In den Jahren 2003-2005 wurde Schenk von diesen Aufgaben vorübergehend entbunden, um in Washington, D.C., als Direktor des „Intercultural Forum for Studies in Faith and Culture“ (ICF) am Pope John Paul II Cultural Center ein interdisziplinäres und interreligiös ausgerichtetes Forschungsinstitut zu leiten. Ein Schwerpunkt seiner Publikationen und Tagungsarbeit liegt im Bereich der Ökumene und des interreligiösen Gesprächs. Seit 1991 ist Schenk Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (Salzburg). Im Jahre 2004 wurde ihm vom Ordensmeister der Dominikaner das Magisterium sacrae theologiae - der höchste akademische Grad des Predigerordens - verliehen.


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