Zollitsch: Der Schlossplatz „ist kein Dogma“

7. Juni 2011 in Deutschland


„Möglichst viele Berliner sollen den Papst nicht nur hören, sondern auch sehen können“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz.


Fulda-Freiburg (kath.net) Der Platz vor dem Charlottenburger Schloss als Ort für die große Papstmesse von Papst Benedikt im September „ist kein Dogma“, sagte Robert Zollitsch in einem Interview mit der Bildzeitung. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz möchte aber die „endgültigen Anmeldezahlen“ abwarten.

„Möglichst viele Berliner sollen den Papst nicht nur hören, sondern auch sehen können“, erläuterte der Freiburger Erzbischof. Das Interesse an Teilnahme an der Papstmesse sei größer, „als es die Berliner bei ihrer Planung zu hoffen gewagt haben.“

Für den von den deutschen Bischöfen angestoßenen Dialogprozess erhofft sich Zollitsch Impulse von Papst Benedikt: „Zunächst wollen wir zuhören, was der Heilige Vater der Kirche in seinem Heimatland zu sagen hat. Ich gehe davon aus, dass dies eine Ermutigung, ein mächtiger Anstoß für den Dialogprozesses sein wird. Der Papst ist selbst ein Mann des Dialogs.“

Dabei äußerte Zollitsch die Hoffnung, dass deutsche Vorschläge auch in die Weltkirche hineinwirken: „Wir werden auch die Fragen im Hinblick auf Menschen, deren Ehe gescheitert ist, auf unsere Weise ansprechen und dann schauen, was wir davon der Weltkirche weitergeben können. Es wäre aber falsch, zu glauben, man könnte solche Fragen mit einem Schnellschuss lösen.“

Ob dieser Besuch des deutschen Papstes wohl der letzte sein wird, darauf legt sich Zollitsch nicht fest: „Papst Benedikt ist sich seines Alters sehr wohl bewusst. Ich werde ihm dennoch nicht raten, eine Abschiedsrede zu halten. Wir hoffen doch sehr, ihn noch länger zu sehen.“


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