11. Juli 2011 in Deutschland
Bischof Franz-Josef Bode nach Gesprächsforum in Mannheim: Notwendig, das eigene Suchen in eine neue Richtung zu wenden
Mannheim (kath.net/pm/red)
Der Auftakt des von der Deutschen Bischofskonferenz initiierten Gesprächsprozesses der katholischen Kirche in Deutschland ist am Wochenende mit einem feierlichen Gottesdienst zu Ende gegangen. Für Erzbischof Robert Zollitsch, den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, hat sich laut einer Aussendung der Deutschen Bischofskonferenz das Wagnis gelohnt. Wörtlich meint er: "Die Standortbestimmung, wo wir im Glauben heute stehen, war notwendig. Es gab eine Atmosphäre des Zuhörens. Der Austausch von Erfahrungen, Sorgen und Hoffnungen war bereichernd. Ich bin beeindruckt von der großen Solidarität und Sympathie in Bezug auf unsere Kirche. Das Motto des Gesprächsforums Im Heute glauben so stehen wir? sei Grundlage eines von großem Respekt getragenen Redens über den Glauben und über die Kirche von Morgen gewesen. Die Richtung unseres Weges stimmt. Ich darf Ihnen versichern, dass wir diesen Weg weitergehen werden. In Mannheim durften wir erleben, was es heißt, im Glauben verbunden unterwegs zu sein, so Zollitsch. Ich habe gespürt: Da wächst eine neue Kommunikations- und Sprachfähigkeit in unserer Kirche in Deutschland.
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx erwartet vom Gesprächsforum in Mannheim einen dauerhaften Impuls: Wir wollen einen Weg weitergehen und müssen nun schauen, wie wir aus der Dynamik der Standortbestimmung Schwerpunktthemen gewinnen. Alle zentralen Themen sollen bei diesem mehrjährigen Prozess Raum finden. Dabei ist es wichtig, dass der Begriff der Communio, der Gemeinschaft wieder deutlich wird: Alle Getauften und Gefirmten sind Zeugen der Botschaft des Herrn. Kardinal Marx fügte hinzu, dass Dialog nicht bloß ein Tun sei, sondern auch Kennzeichen einer inneren Haltung.
Bischof Franz-Josef Bode von Osnabrück würdigte die Offenheit und Transparenz, mit der das Gesprächsforum stattgefunden habe. Ich habe in Mannheim erlebt, dass sich der Grundwasserspiegel des Vertrauens wieder gehoben hat. Dabei sei es notwendig, das eigene Suchen in eine neue Richtung zu wenden. Wer diesen eigenen inneren Richtungswechsel wagt, der kann einen Dialog führen, so Bode.
Als ein solides Miteinander und einen guten Kommunikationsstil würdigte der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck das Gesprächsforum. Es gibt keine Spaltung der Kirche in Deutschland, auch keine Anzeichen dafür. Das Treffen in Mannheim war ein deutliches Zeichen der Einheit der Kirche in unserem Land, so Overbeck. Die große Herausforderung sei es nun, die vielen Fragen und Impulse für ein Gesprächsprogramm fruchtbar zu machen. In Mannheim sei die gesamte Vielfalt der katholischen Kirche sichtbar gewesen: Diese Breite hat gezeigt, dass wir zusammengehören
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