12. Juli 2011 in Deutschland
Ökumenische Pfarrei St. Peter in der römisch katholischen Erzdiözese Freiburg nennt sich eine Freiburger Pfarre ab sofort - UPDATE: Erzbistum Freiburg zu KATH.NET: Es laufen bereits Gespräche
Bruchsal (kath.net) Eine römisch-katholische Pfarre im Erzbistum Freiburg will offensichtlich nicht mehr römisch-katholisch sein. Die unsägliche Spaltung der Christenheit erklärt der Pfarrgemeinderat von St. Peter in Bruchsal als für uns beendet. Die bisher katholische Gemeinde will sich in Zukunft als ökumenische Pfarrei St. Peter in der römisch katholischen Erzdiözese Freiburg bezeichnen.
Weiterhin lädt der Pfarrgemeinderat von St. Peter ausdrücklich zur gegenseitigen, also konfessionsübergreifenden Gastfreundschaft am Tisch des Herrn ein, da Jesus Christus niemanden auslade, der in seiner Nachfolge stehe: Diese gegenseitige Gastfreundschaft erklären wir hiermit ausdrücklich", heißt es auf der Website.
Mittels Einstufung einer synodalen Struktur der Kirche als urkirchlich erteilt der Pfarrgemeinderat der hierarchischen Verfasstheit der Kirche eine Absage: Wir bekennen uns zur synodalen Struktur der Alten Kirche und erwarten von unseren eigenen Kirchenleitungen, sich dieser urkirchlichen Tradition wieder zu besinnen.
Die Gemeinde stehe, behauptet der Pfarrgemeinderat weiter, uneingeschränkt zur Tradition und je eigenen Spiritualität unserer Gemeinden, sie bekenne die Vielfalt christlichen Lebens in miteinander vereinbarer Verschiedenheit. Dazu wisse sie sich dem Willen Jesu Christi, dass alle eins seien, stärker verpflichtet als allen theologischen und kirchenpolitischen Überlegungen und Fragestellungen.
Der Ortspfarrer, Jörg Sieger, hat sich bisher nicht öffentlich von der Erklärung seines Pfarrgemeinderates distanziert. Das Erzbistum Freiburg hat am Dienstag am Nachmittag nach einer KATH.NET-Anfrage mitgeteilt, dass in dieser Angelegenheit derzeit Gespräche laufen. Man werde nach dem Abschluss die Öffentlichkeit darüber informieren.
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