15. Juli 2011 in Deutschland
Pfarrgemeinderat relativiert die Ankündigung, dass man sich als "ökumenische Pfarrei" bezeichnen möchte - Es sei zu keinem Zeitpunkt strukturelle Veränderungen, ein Schisma oder eine Abspaltung von der Kirche beabsichtigt gewesen
Bruchsal (kath.net)
Nach Druck von der Bistumsleitung rudert die römisch-katholische Pfarre St. Peter im Bruchsal im Erzbistum Freiburg zurück und relativiert mediale Ankündigung, dass man nicht mehr katholisch sein wolle.
Wie Kath.Net berichtet hat, wollte sich die Pfarrer als ökumenische Pfarrei St. Peter in der römisch katholischen Erzdiözese Freiburg bezeichnen. Auf der Homepage heißt es jetzt seit kurzem dazu "Pfarrei St. Peter, D-76646 Bruchsal - der Ökumene verpflichtet".
In einem jetzt veröffentlichten Text des Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Peter in Bruchsal wird erklärt, dass durch "das frühzeitige und für uns in diesem Maße unerwartete öffentliche Interesse" zu diesem Zeitpunkt "ein völlig falscher Eindruck" entstanden sei. Es sei zu keinem Zeitpunkt "strukturelle Veränderungen, ein Schisma oder eine Abspaltung" von der Kirche beabsichtigt gewesen. Dann wird behauptet, dass man sich dem Ökumen-Schreiben "Ut unum sint" von Papst Johannes Paul II. verpflichtet fühle.
Der Pfarrgemeinderat bekennt in der Erklärung, die offensichtlich mit der Diözesanleitung abgestimmt worden ist, selbstkritisch, dass es "uns" nicht zustehe, Entscheidungen zu treffen, denen kirchliches Recht entgegensteht bzw. die unsere Kompetenz überschreiten. Wörtlich heißt es dann: "Der Pfarrgemeinderat erkennt daher an, dass der Beschluss vom 28. Juni 2011 rechtlich ungültig und formal gar nicht zustande gekommen ist. Es geht bei den Formulierungen auch nicht um Erklärungen im Sinne eines "declaramus" oder darum bestehende Vorschriften selbstherrlich über Bord zu werfen. Es ist uns ein Anliegen, einerseits die drängende Notwendigkeit und gleichzeitig eine tief empfundene Sehnsucht zum Ausdruck zu bringen. "
Schließlich meint der Pfarrgemeinderat, dass sie gerade in den letzten Tagen erleben mussten, wie Menschen, die sich römisch-katholisch nennen, die evangelische Schwestergemeinden als "evangelische Beliebigkeitsvereine" und ähnliches bezeichnen. "Dies schmerzt uns und wir schämen uns für solche Entgleisungen, die dem Ansehen der ganzen Kirche schaden." Abschließend wird Bedauern über das eigenen Vorgehen ausgedrückt und festgestellt: "Wenn der Ausdruck "Ökumenische Pfarrei" zu Missverständnissen Anlass gegeben hat, dann bedauern wir das."
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