24. Juli 2011 in Chronik
Luftfahrtunternehmer und früherer Formel-1-Weltmeister wettert im "Kurier"-Interview über Papst Benedikt und meint: "Ich werde aber der kritischste Katholik überhaupt sein." - Ausgetreten ist er wegen der Kirchensteuer
Wien (kath.net/KAP) Der frühere österreichische Formel-1-Weltmeister Niki Lauda möchte offenbar wieder in die katholische Kirche eintreten. "Ich bin vor vielen Jahren aus der Katholischen Kirche ausgetreten. Und zwar wegen der Art und Weise, wie sie von mir als Rennfahrer ihre Steuern eintreiben wollten. Die haben mich einfach auf irgendwas Astronomisches geschätzt. Das ist lange her. Jetzt beginnt bei mir eine neue Ära.", meint Lauda. Anlass dafür ist die Geburt seiner zwei Zwillinge vor rund zwei Jahren, die nun getauft werden sollen.
"Ich könnte auch taufen, ohne diesen Schritt zu machen. Aber ich bin ein Schwarz-Weiß-Denker. Deswegen habe ich vor zwei Tagen ein Gespräch geführt mit dem Pfarrer der Peterskirche, Dr. Christian Spalek. Er ist Religionslehrer am Theresianum. Der war richtig gut. Er wird sich jetzt für mich einsetzen. Ich trete in den nächsten Tagen der Katholischen Kirche wieder bei. Ich werde aber der kritischste Katholik überhaupt sein", erklärt Lauda. In der Kirche müsse "schnell ein modernes Denken einsetzen".
Dann lässt der Ex-Formel-1-Weltmeister noch eine Breitseite auf Papst Benedikt los und meint: "Der Papst fuhrwerkt weltfremd herum, ganz verbohrt in der Vergangenheit. Der reist nach Afrika, wo die Kinder verhungern, und verbietet das Kondom, obwohl dort Millionen Menschen an Aids sterben. Auch mit dem Missbrauch kann ich eigentlich nicht leben. Meine Kritik ist unerbittlich. Ich hoffe, dass schnell ein modernes Denken einsetzt."
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