Pfarrer Wagner: WJT soll in der Pfarre weiter wirken

25. August 2011 in Interview


Gerhard Maria Wagner exklusiv gegenüber KATH.NET vom Weltjugendtag: Pfarrerinitiative „sehr sehr enttäuschend“, WJT-Impulse oft „Initialzündung“ für eine geistliche Berufung


Madrid (kath.net) Auch die Pfarrseelsorge soll durch den WJT gestärkt werden. Das wünscht sich Gerhard Maria Wagner, Pfarrer von Windischgarsten in der Diözese Linz, der zum ersten Mal auf einem Weltjugendtag ist, im kath.net-Exklusiv-Interview mit Christof Zellenberg.

„Erschrocken“ zeigt sich Pfarrer Wagner über den „Aufruf zum Ungehorsam“ der „Pfarrerinitiative“. Er empfehle diesen Priestern, einmal zum Weltjugendtag zu kommen und die Begeisterung der jungen Leute „auf der Basis des Glaubens“ zu erleben. „Auch der junge Mensch sehnt sich nach der Wahrheit des Glaubens.“ Dieser sei nicht heute ein Feuer und morgen Asche.

„Dass dann Seelsorger gegenläufig antreten, ist für mich sehr sehr enttäuschend und man kann Schüller und seinen Freunden wirklich nur ausrichten: Kommt hierher und stärkt euch selber im Glauben der Kirche, damit das Private des Glaubens dann nicht im Vordergrund steht, sondern das, was uns im Glauben eint.“

Ein Weltjugendtag sei oft eine „Initialzündung“ zu einer geistlichen Berufung: „Ich möchte wirklich Gott und der Kirche dienen.“ Es gebe dort Impulse, wo mancher beginnt, nachzudenken und beginnt, über das Große einer Priester- oder Ordensberufung zu staunen, um deutlich zu spüren: „Wäre das letztlich nicht auch ein Weg für mich?“

Es geht auch darum, diese tiefen Impulse mit in den Alltag mitzunehmen. Jeder, der nach Hause kommt, sollte versuchen, in der eigenen Pfarre als junger Christ zu wirken, Gebetsoasen zu schaffen. Die große Krise heute bestehe darin, dass zuwenig gebetet wird und die Sakramente nicht mehr im Mittelpunkt stehen.

Das Interview:



Foto: (c) kathtube


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