13. September 2011 in Aktuelles
Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller zu Anti-Papst-Parlamentarier: "In Deutschland hat jeder die Freiheit, sich so gut zu blamieren wie er kann."
Regensburg (kath.net/KNA) Papstbruder Georg Ratzinger hat Verständnis für die Kritiker der im Bundestag angesetzten Rede von Benedikt XVI. Er könne den Abgeordneten nicht böse sein, die der Ansprache fernbleiben wollten, sagte der ehemalige Chef der Regensburger Domspatzen am Dienstag bei einer Buchvorstellung auf Anfrage von Journalisten in Regensburg. Diese Parlamentarier hätten eine völlig andere weltanschauliche Orientierung. Insofern sei ihr Schritt als ehrlich anzusehen.
Der ebenfalls bei der Vorstellung anwesende Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller meinte dazu: «In Deutschland hat jeder die Freiheit, sich so gut zu blamieren wie er kann.» Die für 22. September angesetzte Rede des Papstes im Berliner Reichstag erhitzt derzeit die Gemüter. Aus den Reihen der Linken heißt es, die eine Hälfte der Fraktion werde die Rede im Plenarsaal verfolgen, die andere dagegen vor die Tür gehen und gegen das Kirchenoberhaupt demonstrieren.
Auch mehrere Mitglieder der SPD und der Grünen wollen nicht zu der Rede erscheinen. - Georg Ratzinger äußerte sich bei der Vorstellung seines neuen Buches mit dem Titel «Mein Bruder, der Papst».
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