Vatikansprecher: 'Rehabilitierung Luthers' übertrieben

24. September 2011 in Deutschland


Diese Deutung von EKD-Vorsitzenden Nikolaus Schneider sei «ein bisschen übertrieben», sagte Lombardi am Samstag vor Journalisten in Freiburg


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Vatikansprecher Federico Lombardi hat Interpretationen zurückgewiesen, die von einer «faktischen Rehabilitierung» des Reformators Martin Luther durch Papst Benedikt XVI. sprechen. Diese Deutung sei «ein bisschen übertrieben», sagte Lombardi am Samstag vor Journalisten in Freiburg. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Nikolaus Schneider, hatte die Worte des Papstes bei einem ökumenischen Treffen in Erfurt anschließend als «faktische Rehabilitierung Luthers» bezeichnet.

Lombardi sagte, Benedikt XVI. habe die «Tiefe des Glaubens» des Reformators unterstrichen. Für den Papst sei der Besuch an dem Ort, an dem Luther gelebt und geglaubt habe, sehr bedeutsam gewesen. Das katholische Oberhaupt habe die Begegnung mit Vertretern der evangelischen Kirche gerade in Erfurt gewünscht, weil «die Gottesfrage Luthers ein zentraler Punkt der ganzen Reise» sei, sagte der Sprecher.

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