Zollitsch kommt wieder vors Narrengericht

4. November 2011 in Deutschland


Am Samstag erhebt das Breisacher Tribunal seine fröhlich-närrische Anklage gegen den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Robert Zollitsch. Erst vor zwei Jahren war Zollitsch vom Konstanzer Narrentribunal abgeurteilt worden.


Breisach (kath.net/KNA) Deutschlands oberster Katholik muss erneut vors Narrengericht: Am Samstag erhebt das Breisacher Tribunal seine fröhlich-närrische Anklage gegen den Freiburger Erzbischof und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch. «Zu Details der umfassenden Klageschrift können wir aus Fairnessgründen vorab natürlich keine Angaben machen», sagte der Breisacher Narrenzunftmeister Wilfried Meyer am Donnerstag auf Anfrage. Der Delinquent werde aber «selbstverständlich» genügend Gelegenheit zu seiner Verteidigung erhalten. Mit einer Verurteilung sei jedoch zu rechnen.

Erst vor zwei Jahren war Zollitsch vom Konstanzer Narrentribunal abgeurteilt worden. Als Strafe musste er den Konstanzern für die Fastnetszeit einen Ablass ihrer Sündenstrafen gewähren. 2010 erhielt er den Freiburger Fastnetspreis der Breisgauer Narrenzunft. Im südbadischen Breisach wird sich Zollitsch am Wochenende vor dem hohen Gericht unter Vorsitz von «Kaiser Rudolph», einer traditionellen, regionalen Fastnetsfigur, verantworten müssen. Nach Verurteilung und zu erwartender sofortigen Einlösung der angeordneten Strafe winkt Zollitsch als Belohnung die hölzerne Breisacher Gauklerfigur mit goldenem Schuh.

Das Gericht findet in diesem Jahr zum 14. Mal statt. Zu den bislang «Verurteilten» gehören die Ex-Ministerpräsidenten Lothar Späth, Erwin Teufel und Günther Oettinger sowie die FDP-Politiker Hans-Dietrich Genscher, Guido Westerwelle und Dirk Niebel. Zu der Veranstaltung in der ausverkauften Breisacher Stadthalle werden kurz vor der offiziellen Eröffnung der Fünften Jahreszeit am 11.11. etwa 350 Narren erwartet.

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