22. November 2011 in Österreich
Wiener Erzbischof: Die einzelnen Personen würden sich entscheiden müssen, ob sie die Communio mit der Kirche wahren oder brechen wollen. "Meine Aufforderung an die Pfarrerinitiative: Ihr werdet das klären müssen".
Wien (kath.net/pew/red) "Ich stehe auf keinen Fall für einen Bruch, ich stehe aus ganzem Herzen zur Communio mit der Kirche und mit diesem Papst." Dies sagte Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien, am vergangenen Wochenende bei einer Fachtagung von Pfarrgemeinderäten.
Er bleibe bei seinem Vorwurf an die Pfarrerinitiative, dass mit dem plakativen Wort "Ungehorsam" etwas Heiliges angetastet wurde. "Ich glaube, dass es einer Klärung bedarf: Wo handelt es sich wirklich um Ungehorsam und wo um Bereiche, in denen sich eine pastorale Praxis verantworten muss, ohne dass es schon Ungehorsam ist." Die einzelnen Personen würden sich entscheiden müssen, ob sie die Communio mit der Kirche wahren oder brechen wollen. "Meine Aufforderung an die Pfarrerinitiative: Ihr werdet das klären müssen", so der Kardinal.
Den Pfarrgemeinderäten legte der Wiener Erzbischof ans Herz: Wir brauchen eine neue Leidenschaft der Jüngerschaft". Denn "wenn man uns das nicht anspürt, dass wir Christen sind, dann vergessen wir es
" Es gehe nicht in erster Linie darum, eine Organisation aufrecht zu erhalten. Strukturreformen seien zwar dringend notwendig, aber nur dann "richtig auf Schiene", wenn die Perspektive der Jüngerschulung und der Mission an erster Stelle stehe. "Wozu sollen wir unsere Strukturen reformieren, wenn die Reform nur Selbstzweck ist und nicht aus einer Leidenschaft für Christus geschieht."
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