23. Jänner 2012 in Deutschland
Nun sollen statt vier nur noch zwei Kirchen als Gottesdienststandorte aufgegeben werden
Duisburg (kath.net/KNA) In der Auseinandersetzung um die geplante Schließung mehrerer katholischer Kirchen im Duisburger Norden ist Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck den Kritikern teilweise entgegengekommen. Wie Bistumsvertreter am Samstagnachmittag vor Journalisten in Duisburg erläuterten, sollen statt vier nur noch zwei Kirchen als Gottesdienststandorte aufgegeben werden. Wie im Oktober 2011 vorgesehen, werden die Kirchen Sankt Konrad und Sankt Barbara geschlossen. Sankt Peter und Paul in Nachbarschaft der Merkez-Moschee in Duisburg-Marxloh und die mit Millionenaufwand renovierte bisherige Pfarrkirche St. Norbert bleiben entgegen den ursprünglichen Plänen erhalten.
Der Bischof teilte seine Entscheidung den betroffenen Gemeinden in einem Brief mit, der in den Gottesdiensten am Wochenende verlesen werden sollte. Danach werden bis Ende 2015 die Pfarreien Sankt Norbert und Sankt Johann in Duisburg-Hamborn zu einer Pfarrei zusammengeschlossen. Die Kirchen Sankt Hildegard in Obermarxloh und Herz-Jesu in Neumühl blieben als Gemeindekirchen erhalten.
Gegen die angekündigten Kirchenschließungen hatte es bundesweit beachtete Proteste gegeben. So hatten Gemeindemitglieder über Nacht die Duisburger Sankt-Barbara-Kirche besetzt. Overbeck betonte in dem Brief, dass auch ihn die Kirchenschließungen schmerzten. Zu den Sparmaßnahmen gebe es aber keine Alternative. «Die Zahl der Kirchen wäre sonst zu groß», so Overbeck. In Sankt Peter und Paul in Marxloh solle ein sozialpastorales Zentrum entstehen, hieß es. Gegen die Schließung dieser Kirche hatte sich auch die benachbarte Merkez-Moscheegemeinde gewandt, die einen Verlust an gelungener Integration befürchtete.
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