23. Jänner 2012 in Aktuelles
Schiffsgeistlicher des havarierten Kreuzfahrschiffes Costa Concordia berichtet über sein Gespräch mit dem Kapitän und dass er vor der Rettung noch in der Schiffskapelle war: Das Jesus-Kind lag noch in seiner Krippe, ich weinte und sprach mit ihm
Rom (kath.net) Raffaele Malena war der Geistliche auf dem verunglückten Kreuzfahrtschiff Costa Cordalis. Nach seiner eigenen Rettung hat der 73-jährige Priester mit Kapitän Francesco Schettino gesprochen, der unter dem Verdacht steht, für das Unglück und für Organisationsmängel bei der Rettungsaktion verantwortlich zu sein. Er hielt mich eine Viertelstunde lang umklammert und heulte wie ein Kind", berichtete der Priester nach Angaben der Rheinischen Post. Außerdem widersprach er der Kritik an der Besatzung: Einige sagen, die Besatzung war inkompetent. Das stimmt nicht, meine Jungs sind Helden!". Sie hätten vor Angst gezittert, aber trotzdem dafür gesorgt, dass die Passagiere das Schiff verließen.
Malena selbst hatte sich vor seiner Rettung noch in die Schiffskapelle begeben, um Jesus anzuflehen, so wenig Leute wie möglich sterben zu lassen. Das Jesus-Kind lag noch in seiner Krippe, ich weinte und sprach mit ihm. Der Priester ist inzwischen in sein kalabrisches Dorf Cirò Marina zurückgekehrt. Kapitän Schettino steht unter Hausarrest, gegen ihn laufen die Ermittlungen.
Inzwischen wurde die Marienstatue des verunglückten Kreuzfahrtsschiffs ´Costa Concordia´ gerettet
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