Gut, dass der Heilige Paulus nicht auf die Idee kam

3. Februar 2012 in Deutschland


Regensburger Generalvikar Fuchs antwortet dem 5-fachen "Nein" der "Pfarrer-Initiative" mit einem "Ja": "JA zur verbindlichen Liebe, JA zur Keuschheit für Homosexuelle, JA zum priesterlichen Zölibat"


Wien-Regensburg (kath.net)
Der Regensburger Generalvikar Michael Fuchs hat am Freitag Abend auf Facebook der antirömischen "Pfarrer-Initiative" geantwortet und dem fünfachen "Nein" - KATH.NET hat berichtet - ein kräftiges "JA" gegenübergestellt.

KATH.NET dokumentiert das Schreiben im Wortlaut:

1. „NEIN zu reisenden Zelebranten“: Gut, dass der heilige Paulus oder der heilige Bonifatius nicht auf die Idee kam. Oder ein Mitbruder an der Wolga.

2. „NEIN zu immer mehr Eucharistiefeiern am Wochenende“: Der CIC macht frei! Das Kirchenrecht sieht am Sonntag (inclusiv Vorabend) max. drei Messen pro Priester vor. Das ist nicht zuviel verlangt.

3. „NEIN zur Zusammenlegung von Pfarren“: In Deutschland gab es 1950 23 Mio. Katholiken, von denen 50,4 % am Sonntag zur Messe gingen. 2009 waren es 24,9 Mio., von denen 13,0% die Messe besuchten - ein Rückgang um ca. 74 %. Darf man nichts zusammenlegen, wenn die Kirchen viertel voll sind?

4. „NEIN zur Überforderung der Pfarrer“: JA zur Ganzhingabe, JA zu einem geistlichen Leben, JA auch zur Verwaltung (gehört zum In-der-Welt-Sein) - und JA zum Vertrauen in den Heiligen Geist, der arbeitet, wenn wir schlafen und auf unsere Gesundheit achten.

5. „NEIN, wenn das Kirchenrecht unbarmherzige Urteile spricht“: JA zur verbindlichen Liebe, JA zur Keuschheit für Homosexuelle, JA zum priesterlichen Zölibat und JA zu einem Gewissen, das sich an der Wahrheit in Liebe orientiert.

Und ich treffe auf das theologische Lesebuch aus den Texten Josef Ratzingers:
„Priestertum beruht darauf, diesen Mut des Ja zu einem anderen Willen zu haben, Antwort zu geben auf den Ruf des Anderen, um freilich darin Schritt um Schritt immer mehr die große Gewissheit zu empfangen, dass wir, hineingegeben in diesen Willen, nicht vernichtet, nicht zerstört werden, sondern auch in allen Führungen, die uns quer liegen, erst recht in die Wahrheit unseres eigenen Seins hineinkommen. Denn so sind wir näher an uns selbst, als wenn wir uns nur selber festhalten. Ihm nachfolgen – dieses Ja geben: „Ich bin da, ich bin bereit“ – ist also immer ein österliches Geschehen.“ (http://www.dbk-shop.de/media/files/DBK_5248.pdf, S. 22)




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