8. Februar 2012 in Chronik
Der am 14. Februar begangene Valentinstag verleite Muslime zu unmoralischen Aktivitäten
Kuala Lumpur (kath.net/KNA) Malaysias islamische Partei PAS hat von der Regierung des Landes ein Verbot des Valentinstags gefordert. Der am 14. Februar begangene Valentinstag verleite Muslime zu «unmoralischen Aktivitäten», zitierte die malaysische Tageszeitung «The Star» (Dienstag) den Vorsitzenden der PAS-Jugendorganisation, Nasrudin Hassan at-Tantawi.
Der stellvertretende Parteichef der PAS, Nik Abduh Nik Aziz, verlangte von der Regierung die Ausstrahlung von TV-Spots, um Muslime im mehrheitlich islamischen Malaysia von Valentinstagsfeiern abzuhalten.
Der Fatwa-Rat Malaysias hatte 2005 ein religiöses Urteil gegen den Valentinstag erlassen. Im vergangenen Jahr nahm die Religionspolizei mehr als 100 muslimische Paare fest, die den Valentinstag begangen hatten.
Auf Widerspruch stießen die Forderungen der islamischen Politiker bei der Partei Malaysian Chinese Association (MCA). Deren Jugendchef Wee Ka Siong warnte, die PAS habe nicht das Recht, ihre Werte anderen aufzuzwingen. «Das ist ein multiethnisches, demokratisches Land», sagte der MCA-Sprecher, dessen Partei Mitglied der Regierungskoalition Barisan Nasional ist.
Zudem sei der Valentinstag ein kommerzielles Ereignis, das von Angebot und Nachfrage bestimmt werde.
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