Lebensschützer rufen zum Boykott von Pepsi auf

11. März 2012 in Aktuelles


Anlass ist die Zusammenarbeit des Getränkeher-stellers mit einem Unternehmen, das in seiner Forschung eine Zelllinie verwendet, die aus einem abgetriebenen Baby gewonnen wurde.


Largo (kath.net/LSN/jg)
Die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC (Security and Exchange Commission) hält die Verwendung von Zelllinien, die ursprünglich von abgetriebenen Babies gewonnnen wurden, für „gewöhnliche Geschäftstätigkeit“.

Hintergrund für diese Entscheidung ist eine Resolution von Aktionären der Pepsi Company, in der das Unternehmen aufgefordert wird, ethische Standards zu implementieren, welche die Verwendung der sterblichen Überreste von abgetriebenen Babies in Forschung und Entwicklung ausschließen. Dies soll sowohl die eigene Forschungstätigkeit als auch Zusammenarbeit mit Externen betreffen.

Die Lebensschutzorganisation „Children of God For Life“ (dt. Kinder Gottes für das Leben) hat im März 2011 aufgedeckt, dass die Firma Senomyx in ihrer Forschungstätigkeit eine Zelllinie verwendet, die ihren Ursprung im Zellgewebe eines Anfang der 1970-er Jahre abgetriebenen Babys zurückgeht. Senomyx arbeitet mit Pepsi bei der Entwicklung von Geschmacksstoffen zusammen. Im Herbst 2011 hatten Aktionäre von Pepsi die Resolution eingebracht. Der Getränkehersteller hatte dagegen bei der Börsenaufsicht Beschwerde eingelegt. Die Angelegenheit betreffe die normale alltägliche Geschäftstätigkeit und könne daher nicht Gegenstand einer Aktionärsresolution sein, argumentierte das Unternehmen. Die SEC ist in ihrer Entscheidung der Darstellung von Pepsi gefolgt.

Die Lebensschützer rufen nun zum Boykott der Produkte der Pepsi Company auf. Sie können das Urteil der SEC nicht nachvollziehen. „Wir reden nicht darüber, welche Bleistifte Pepsi verwenden möchte, wir sprechen über die Ausbeutung der Überreste eines abgetriebenen Kindes um Profit zu machen“, sagte eine Sprecherin der Children of God For Life wörtlich.


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