Brasilien: Red-Bull-Werbung verärgert Christen

14. März 2012 in Weltkirche


Der Getränkehersteller parodiert wieder einmal eine biblische Geschichte, jetzt zieht das Erzbistum Rio de Janeiro rechtliche Schritte in Erwägung


Rio de Janeiro (kath.net/idea) Mit einem Werbespot über Jesus hat der österreichische Getränkehersteller „Red Bull“ (Fuschl am See) den Unmut brasilianischer Christen auf sich gezogen. Der Film stellt die biblische Geschichte, in der Jesus über den See Genezareth geht, auf provozierende Weise dar und könnte durch den Nationalen Werberat Brasiliens verboten werden.

In dem Werbespot sind zwei Jünger in einem Fischerboot zu sehen. Sie machen das Energy-Getränk dafür verantwortlich, dass Jesus auf dem Wasser des See Genezareths gehen kann. Jesus weist dies zurück: Man müsse nur pfiffig sein und die Steine zum Betreten finden.

Laut Medienberichten zieht das Erzbistum Rio de Janeiro rechtliche Schritte in Erwägung. Indessen hat das Unternehmen die Anschuldigung, Jesus zu verspotten, mit der Aussage zurückgewiesen, Red Bull habe nur herumalbern wollen: „Wir haben in der Werbung sogar erwähnt, dass Jesus Red Bull nicht zu trinken brauchte, um auf dem Wasser zu gehen.“

Wegen der Verwendung biblischer Passagen in Werbespots ist Red Bull mehrfach aufgefallen. In Italien wurde im vergangenen Jahr ein Werbefilm verboten, in dem Maria und Josef von einem der Weisen aus dem Morgenland einen Behälter mit Red-Bull-Dosen erhalten.

2010 zeigte ein Werbespot, wie Mose und die Israeliten unter dem Slogan „Red Bull verleiht Flügel“ nur dank des Energy-Getränks das Rote Meer überqueren konnten.

Von den 196 Millionen Einwohnern Brasiliens sind 91,4 Prozent Christen, 72,8 Prozent davon gehören der römisch-katholischen Kirche an.

Foto: Rio de Janeiro, kathtube


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