Die Träume des Joachim G.

20. Mai 2012 in Deutschland


Deutscher Bundespräsident träumt als evangelischer Christ von „christlicher Tischgemeinschaft“. In Mannheim sei ein „Geist der Eintracht“ spürbar gewesen


Mannheim (kath.net/KNA) Bundespräsident Joachim Gauck hofft auf eine weitere Annäherung der christlichen Kirchen. Als evangelischer Christ träume er davon, einmal an der katholischen Eucharistie teilnehmen zu können, «ohne dass ich damit jemanden störe», sagte der Bundespräsident am Sonntag bei einem Empfang am Rande des Katholikentags in Mannheim. Zugleich sei er realistisch genug, um zu wissen, dass zuvor theologische Unterschiede überwunden werden müssten. Es sei nicht einfach, dass gegenseitige Verstehen voranzubringen, so der frühere evangelische Pfarrer.

Gauck zeigte sich dankbar, dass im Dialog zwischen den Kirchen und Konfessionen in den vergangenen Jahren Fortschritte erzielt worden seien. Echte Toleranz entstehe dort, wo «wir uns die eigenen Positionen klar bewusst machen und alles tun, um den anderen zu verstehen und ihm nahe zu sein».

Gauck bezeichnete den Katholikentag als wichtigen Ort des offenen Dialogs kirchlicher und gesellschaftspolitischer Fragen. In Mannheim sei ein «Geist der Eintracht» spürbar gewesen. Ausdrücklich würdigte der Bundespräsident das Engagement der katholischen Laien. Oft seien es gerade Frauen, die sich in die Gesellschaft einbrächten. Bei der Gestaltung der katholischen Kirche müssten die vielfältigen Gaben einbezogen werden, so der Bundespräsident. Der Geist Gottes spreche nicht nur durch Geweihte, sondern auch durch «normale Christen».

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