23. Mai 2012 in Chronik
Israelische Antikenbehörde: Das Lehmfragment beweise, dass Bethlehem zur Zeit des Ersten Tempels (1006-586 v. Chr.) existiert und zum Königreich Juda gehört habe
Jerusalem (kath.net/KNA) Archäologen in Israel haben den bislang ältesten außerbiblischen Beleg für die Stadt Bethlehem gefunden. Es handelt sich um ein kleines Lehmsiegel mit althebräischen Schriftzeichen, das bei Grabungen in der so genannten Davidstadt unterhalb des Jerusalemer Tempelbergs zutage kam, wie die Israelische Antikenbehörde am Mittwoch mitteilte.
Das Fragment beweise, dass Bethlehem zur Zeit des Ersten Tempels (1006-586 v. Chr.) existiert und zum Königreich Juda gehört habe. Nach der biblischen Überlieferung stammte König David aus Bethlehem und wurde dort zum König gesalbt.
Das 1,5 Zentimeter große Siegel enthalte in drei Zeilen die Worte «im siebten», «Bethlehem» und «für den König». Vermutlich gehe es um eine Sendung, die im siebten Regierungsjahr eines Königs von Bethlehem nach Jerusalem geschickt wurde, sagte Ausgrabungsleiter Eli Schukron.
Unklar sei, ob es sich um Hiskia, Manasse oder Joschija handele. Derartige Siegel habe man in der judäischen Zollverwaltung im 8. und 7. vorchristlichen Jahrhundert verwendet, so der Archäologe. Die Steuer konnte in Form von Gold, Silber oder landwirtschaftlichen Produkten wie Wein oder Weizen geleistet werden. Entsprechende Siegel sollten die Unversehrtheit von Waren- oder Dokumentsendungen garantieren.
kathTube: Impressionen aus der Geburtskirche
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Foto: Geburtskirche in Bethlehem (c) kathpedia
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