28. Juli 2012 in Weltkirche
Studie: 30,4 Prozent der weißen Katholiken besuchen regelmäßig die Sonntagsmesse, aber 48,2 Prozent der afroamerikanischen Katholiken.
Indianapolis (kath.net/CNS/pl) Afro-amerikanische Katholiken sind motivierter als weiße Katholiken. Dieses überraschende Ergebnis erbrachte eine Studie von zwei Professoren der katholischen University of Notre Dame in Indiana. Kultur und Glaube sind der Studie zufolge in afro-amerikanischen Gemeinschaften eng verwoben als in weißen. Auch drücken schwarze Katholiken ihren Glauben lebhafter aus. Die Soziologen Donald Pope-Davis und Darren Davis, beide Professoren an der Eliteuniversität, werteten für ihre Studie Daten aus dem Jahr 2011 aus.
Drei Bereiche wurden statistisch erfasst, nämlich Spiritualität, Emotionalität und soziale Interaktion. In beinahe jedem Bereich religiöser Aktivität liegen die afro-amerikanischen Katholiken vor den weißen Katholiken, sagte Pope-Davis. Afroamerikanische Katholiken benutzten schon lange Religion auch als sozialen und kulturellen Weg, sich in der Gemeinschaft einzubringen. Für viele seien Messbesuch, Empfang der Sakramente und Aktivität in der Pfarrgemeinde auch eine soziale Möglichkeit, denn Glaube ist nicht nur eine religiöse Überzeugung, sondern auch eine kulturelle Nuance. Beispielsweise besuchen nur 30,4 Prozent der weißen Katholiken regelmäßig die Sonntagsmesse, aber 48,2 Prozent der afroamerikanischen Katholiken.
Allerdings vermutete noch jeder vierte afroamerikanische Katholik, dass weiße Katholiken ihnen gegenüber zurückhaltend seien, das gehe vom Zögern beim Händeschütteln zur Begrüßung bis zu ungeschickten Bemerkungen.
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