Für Muslime gibt es kein Kreuz auf der Zugspitze

12. August 2012 in Deutschland


Im arabisch-sprachigen Prospekt wurde das Kreuz retouchiert.


Garmisch-Partenkirchen (kath.net/ idea) Garmisch-Partenkirchen will mehr Touristen aus arabischen Ländern anlocken. Bisher gebe es jährlich nur rund 3.000 Übernachtungen muslimischer Gäste, während andere Bergregionen mehr als zehnmal so viele Besucher hätten, bedauern der örtliche Tourismusmanager und der Chef der Bayerischen Zugspitzbahn. Die Zugspitze, mit 2.962 Metern Deutschlands höchster Berg, zählt zu den Hauptattraktionen von Garmisch-Partenkirchen. Die bisherigen Angebote, etwa ein islamischer Gebetsraum in der Bergstation und spezielle Toiletten für arabische Bedürfnisse, reichten offensichtlich nicht aus, befanden die beiden Fachleute.

Deshalb ließen sie den arabisch-sprachigen Werbeprospekt neu gestalten. Dabei ließen sie auf dem Foto der Zugspitze das Gipfelkreuz weg retuschieren. Das 4,88 Meter hohe Monument gibt es seit 1851. Zuletzt wurde es Anfang des Jahrtausends für 15.000 Euro renoviert, neu vergoldet und im Jahr 2009 wieder aufgestellt. Der Bayerische Rundfunk, der über den manipulierten Prospekt in einer Satire-Sendung berichtete, schlug als weitere Maßnahme vor, einen Halbmond auf der Zugspitze zu platzieren.

Foto: © Fiegle, Michael: Wikipedia.de


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