20. November 2002 in Chronik
Der Sekretär der Dikastrie der Glaubenskongregation hält die Vorwürfe der Hexerei für oberflächlich und unbegründet.
Vatikan (kath.net/VID)
Als "Charisma", nicht als "Magie" charakterisiert Erzbischof TarcisioBertone SDB das pastorale Wirken des in die katholische Kirchezurückgekehrten Erzbischof Milingo. In der Kirche gebe es viele undunterschiedliche Gaben. Es bestehe kein Zweifel, dass Milingo, wie soviele andere, besondere Gnadengeschenke habe und die Neigung habe, seinerBerufung in der Kirche zu folgen, der Berufung eines Priesters undBischofs, sagte Bertone. Natürlich müsse man auf diesem Gebiet der Gabeder Unterscheidung besonders viel Raum geben und sich dem Urteil derKirche fügen, so der Erzbischof weiter.
Im Hinblick auf die Vorwürfeder Hexerei gegen Milingo betonte Bertone, man müsse immer und überallzweifellos darauf achten, nicht falsche Elemente mit den Sakramenten zuverbinden oder zu vermischen. Die Liturgie der Kirche kenne viele konkretenatürliche Elemente: Wasser, Brot, Wein, Öl oder Salz, es sei jedoch Sorgezu tragen, dass diese nicht in magische Gegenstände umgedeutet werden.Vielleicht habe Milingo in seinen Zelebrationen Akzente afrikanischerKultur einfließen lassen, es bestehe jedoch hier ein enormer Unterschiedzur Hexerei. Solche Vorwürfe seien unbegründet und zu verwerfen, meinteder Erzbischof abschließend.
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