2. Oktober 2012 in Österreich
Die wesentlichen Aussagen des Konzils über die Kirche als Volk Gottes seien auch heute gültig, betont der Linzer Diözesanbischof im "Volksblatt".
Linz (kath.net/KAP) Gegen ein neues Konzil für die katholische Kirche hat sich der Linzer Diözesanbischof Ludwig Schwarz (Foto) ausgesprochen. "Ich glaube nicht, dass die Kirche heute ein neues Konzil braucht. Gewiss hat sich so manches geändert, doch die wesentlichen Aussagen über Kirche als Volk Gottes bleiben auch heute gültig", so Schwarz in einem Statement für das Linzer "Volksblatt" (Montag-Ausgabe) aus Anlass der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-65) vor 50 Jahren. Die nationalen Bischofskonferenzen sowie die regelmäßigen internationale Bischofssynoden würden "neue Themen und anstehende Fragen behandeln".
Mit dem Zweiten Vaticanum habe die Kirche vor 50 Jahren "ein echtes Zeichen der Erneuerung und der Öffnung zur Welt gegeben", erinnerte Schwarz. Wesentliche Fragen einer zeitgemäßen Verkündigung des christlichen Glaubens seien behandelt worden. Gleichzeitig sei das Zweite Vaticanum "ein zutiefst spirituelles Konzil" gewesen.
Auf die Frage nach den wichtigsten Beschlüssen des Konzils verwies der Bischof auf das Verständnis der Kirche als "sacramentum mundi", wonach die Kirche ein Heilszeichen für die Welt ist. Wesentlich seien zudem die Beschlüsse zu Stellung und Aufgaben von Laien, zu Ökumene und Religionsfreiheit sowie die vom Konzil angestoßene Erneuerung der Liturgie. Durch die Liturgiereform hätten "die Gläubigen mit der Einführung der Muttersprache und der größeren Verständlichkeit der Zeremonien einen besseren Zugang und ein tieferes Verständnis der Glaubensaussagen vermittelt bekommen", betonte Schwarz.
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Foto Bischof Ludwig Schwarz: (c) Diözese Linz
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