12. Oktober 2012 in Deutschland
Berliner Bündnis nominierte den Berliner Kardinal für seinen Respektpreis 2012. Update: Woelki lehnt den Preis ab
Berlin (kath.net) Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Foto) wurde für den Respektpreis 2012 des Berliner Bündnisses gegen Homophobie nominiert. Dem Bündnis gehören Verbände und Unternehmen an, Schirmherr ist der Regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit. Darüber berichtete der Tagesspiegel. Es wurden drei weitere Personen nominiert, darunter der ehemalige Kölner Religionslehrer David Berger. Woelki hat sich gemäß Angaben des Tagesspiegels noch nicht öffentlich darüber geäußert, sein Pressesprecher sagte, man wolle die Nominierung nicht kommentieren.
Bei der Begründung für die Nominierung wird u.a. die Aussage des Kardinals zitiert: Ich halte es für vorstellbar, dass dort, wo Menschen Verantwortung füreinander übernehmen, wo sie in einer dauerhaften homosexuellen Beziehung leben, dass das in ähnlicher Weise zu heterosexuellen Partnerschaften anzusehen ist. Damit habe sich, so berichtete der Tagespiegel über die Begründung weiter, Woelki als erste hochrangige Persönlichkeit der Katholischen Kirche für ein neues Miteinander mit Homosexuellen in der Gesellschaft ausgesprochen. Mit seinem Zusammentreffen zu offiziellen Gesprächen mit dem Lesben- und Schwulenverband habe er das angespannte Verhältnis seiner Kirche zu Lesben und Schwulen durchbrochen und das Fundament für weiteren Austausch und konstruktiven Dialog gelegt, zitiert der Tagesspiegel das Berliner Bündnis gegen Homophobie wörtlich.
Woelki hat am Freitag via KNA mitteilen lassen, dass er den Preis ablehne. "Für mich als katholischer Christ und erst recht als Priester ist die Achtung aller Menschen selbstverständlich», erklärte Woelki am Freitag auf Anfrage. "Und für Selbstverständliches will ich mich nicht auszeichnen lassen."
Foto Kardinal Woelki: (c) Erzbistum Berlin
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