29. November 2002 in Deutschland
Kardinal Wetter: Das Erzbistum ist stolz auf Kardinal Ratzinger
München (kath.net/ok/red)
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, hat seinem Amtsvorgänger in München, Kurienkardinal Joseph Ratzinger, zur neuen Würde eines Dekans des Kardinalskollegiums gratuliert. Durch die Wahl der Kardinalbischöfe tritt mit Kardinal Ratzinger erstmals in der neueren Kirchengeschichte ein bayerischer Kurienkardinal und deutscher Kirchenmann an die Spitze des Kardinalskollegiums. Damit gehört er, zusammen mit dem Kardinal-Staatssekretär zur obersten Kirchenleitung nach dem Papst. Im Fall einer Sedisvakanz hat der Kardinaldekan die Aufgabe, die Vollversammlung der Kardinäle zu leiten und das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes einzuberufen.
Wetter gratulierte Ratzinger in einem persönlichen Schreiben zu der neuen ehrenvollen Aufgabe. „Das ganze Erzbistum darf stolz sein, dass sein früherer Erzbischof mit diesem hohen Amt betraut wurde“, heißt es wörtlich in dem Schreiben. Zur Wahrnehmung des Amtes wünsche er ihm Gottes Segen, schrieb Wetter. Als Kardinaldekan löst Ratzinger den Schwarzafrikaner Bernardin Gantin ab, der sein 80. Lebensjahr vollendet hat. Seit 1998 war Ratzinger bereits Subdekan und damit Stellvertreter Gantins. Er ist nach diesem der dienstälteste Kardinalbischof und dienstälteste Kurienkardinal überhaupt. Am 27. Juni 1977 war er, damals noch Erzbischof von München und Freising, von Papst Paul VI. in das Kardinalskollegium aufgenommen worden.
Foto: (c) SIR
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