12. Dezember 2012 in Deutschland
...dann war ich das wohl mit meiner Nadel." Martin Lohmann, der Chefredakteur von K-TV, ist nach Aussagen zur Homosexualität in der Sendung "Hart aber fair" mit einer massiven Bedrohung konfrontiert.
Linz (kath.net)
Martin Lohmann, der Chefredakteur von K-TV, ist mit einer massiven Bedrohung konfrontiert. Dies berichtet das Magazin "Medrum". Wenn der Absender seine Drohung wahr macht, würde Lohmanns Leben, zumindest aber seine Gesundheit auf dem Spiel stehen. Offensichtlich ging im Email-Briefkasten von Martin Lohmann folgende Mitteilung ein: "Ich bin homosexuell und habe AIDS, wohne in Bonn und bin nun entschlossen ihnen auch das Geschenk dieser Immunerkrankung zu geben. Wenn sie also demnächst einen kleinen Piekser verspüren sollten, dann war ich das wohl mit meiner Nadel."
Martin Lohmann erhielt diese Drohung nach seinem Fernsehauftritt in der Sendung "Hart aber fair". Lohmann wies bei der Sendung darauf hin, dass dem Thema Homosexualität nach seiner Meinung ein zu hoher Stellenwert beigemessen werde. Es gebe geradezu einen Hype um Homosexualität, obwohl die Gruppe homosexuell orientierter Menschen nur einen Anteil von 2 Prozent ausmache. Lohmann kritisierte in der Sendung auch einen schwul-lesbischen Weihnachtsmarkt, über den in einem Einspieler berichtet wurde. Für Lohmann ein absurdes Ereignis. Denn mit Weihnachten und der Weihnachtsbotschaft habe ein solcher Weihnachtsmarkt doch nichts mehr zu tun, meinte der studierte Theologe kritisch.
Lohmann gehörte neben Birgit Kelle zu den Gästen, die sich nicht für eine vollständige Gleichstellung von Homo-Partnerschaften mit der Ehe aussprachen. Er verteidigt vielmehr die Ehe als Verbindung zwischen Frau und Mann. Birgit Kelle musste sich dafür schon als "Hexe" beschimpfen lassen, die am besten verbrannt werden sollte.
Gegenüber "Medrum" erklärte Lohmann: "Der Absender will mich jetzt wohl dafür bestrafen, dass ich mir erlaubt habe, in Fragen zur Homosexualität meine Meinung zu äußern. Darf man das nicht mehr?", und "Jeder Mensch verdient Respekt und ist ein Abbild Gottes. Deshalb liegt es mir fern, irgendjemanden zu diskriminieren oder herabzusetzen. Ich begegne anderen Menschen selbstverständlich mit Respekt. Aber zum Respekt und zur Toleranz gehört auch, dass ich die Freiheit habe, meine eigene Überzeugung zu sagen und auch anderen zu widersprechen. Ich respektiere jeden, aber ich bin nicht verpflichtet, alles zu akzeptieren, für mich anzunehmen und gleich wertzuschätzen. Offenbar ist da jemand ziemlich verwirrt und mit seinem eigenen Leben und seiner Lebensführung total unzufrieden. Denn eine solch perfide Drohung mit Vernichtungsabsicht offenbart doch wohl, dass da mangels irgendwelcher Argumente blinder Hass ausbricht. Ich meine, dass man für solche Menschen viel beten sollte. Denn die brauchen dringend Hilfe. Schade, dass eine wirkliche Dialogkultur offensichtlich manche Zeitgenossen komplett überfordert."
Lohmann kündigt gegen den Absender auch strafrechtliche Schritte an. Auch die Redaktion beim WDR und Frank Plasberg zeigten sich entsetzt über die Bedrohung von Martin Lohmann. Sie kritisierten das Geschehen als kriminelle Enthemmung.
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