21. Dezember 2012 in Aktuelles
Europaabgeordneter und Organist Martin Kastler (CSU) intervenierte
Brüssel/Hannover (kath.net/idea) Orgelbauer und Kirchenmusiker können aufatmen: Von einem europäischen Bleiverbot bleiben Orgelpfeifen ausgenommen. Das teilte der CSU-Europaabgeordnete Martin Kastler (Schwabach bei Nürnberg) am 20. Dezember mit. Der 38-jährige Katholik, der selbst Orgel spielt, hatte bei der EU-Kommission interveniert, nachdem Meldungen über das Bleiverbot große Verunsicherung unter den rund 200 Orgelbaubetrieben in Deutschland ausgelöst hatten. Kern des Problems, so Kastler, war die Umsetzung der Richtlinie 2011/65/EU (RoHS-II), die die Verwendung gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten regelt. Kastler: Es war vermutlich keine Absicht - aber in ihrer rechtlichen Definition galten plötzlich Kirchenorgeln, die mit einem elektrischen Blasebalg betrieben werden, auch als Elektrogerät. Das Blei hätte bis spätestens 2019 aus den Pfeifen verschwinden müssen auch mit Folgen für Kirchengemeinden. Auf sie wären nämlich die Kosten für Austausch und Entsorgung alter Orgeln zugekommen.
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