‚Die Welt braucht gute Priester‘

30. Dezember 2012 in Österreich


Epiphanie-Kollekte - für Priester aus drei Kontinenten.


Wien (www.kath.net/ Missio)
Am 6. Jänner sammeln die Päpstlichen Missionswerke für die Ausbildung von Priestern. Die Kollekte, die in allen Pfarren Österreichs durchgeführt wird, sichert die Ausbildung des priesterlichen Nachwuchses in Afrika, Asien und Lateinamerika. Dort fehlt es den Ortskirchen oft am Notwendigsten. Viele Bischöfe können die Ausbildung angehender Priester nicht bezahlen und müssen geeignete Kandidaten abweisen. Deshalb unterstützen die Päpstlichen Missionswerke weltweit mehr als 80.000 Seminaristen und tausende Novizen. (Wie wichtig diese Hilfe ist, verdeutlicht auch die Reportage aus Tansania im Anhang.)

Monsignore Dr. Leo-M. Maasburg, Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke: "Christus gab uns den Auftrag: ,Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen (Mk 16,15)'. Die Kirche in Afrika, Asien und Lateinamerika ist auf unsere Unterstützung unbedingt angewiesen. Will sie diesen Auftrag erfüllen, braucht sie gute Priester. Materielle Hilfe allein sichert dem Menschen zwar das kurzfristige Überleben, gibt ihm aber noch keinen Lebenssinn. Seelsorger, Priester, sehen und helfen den Menschen ganzheitlich, mit Weihwasser und Trinkwasser sozusagen!"

Päpstliche Missionswerke sichern spirituelle Grundversorgung

Mit der am 6. Jänner stattfindenden Sammlung für "Priester aus 3 Kontinenten" sichert Missio die "spirituelle Grundversorgung" der Menschen in den Ländern des Südens. "Die Welt braucht Priester, weil sie Christus braucht. Wenn sie Christus nicht hat, verfällt sie. Die Investition in die Ausbildung der Priester ist die beste Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft", so Maasburg.

Mehr Berufungen als Ausbildungsplätze

In den Ländern des Südens fehlt es nicht an Berufungen. In Afrika, Asien und Lateinamerika ist der Zustrom zu den Priesterseminaren groß. Oft müssen aber ernsthafte Bewerber abgewiesen werden, weil es an Geld zur Ausbildung und Platz für die Unterbringung fehlt. Mit der Sammlung am 6. Jänner "für Priester aus 3 Kontinenten" wird eine fundierte theologische und pastorale Ausbildung ermöglicht. Das Hochfest der Erscheinung des Herrn (Epiphanie) am 6. Jänner ist das älteste Missionsfest der katholischen Kirche.

Die Versorgung mit Priestern ist in Europa immer noch am höchsten: Im Durchschnitt kommt auf 3.752 Einwohner ein Priester. Aber gerade dort, wo es viel mehr Priester bräuchte und zahlreiche Berufungen vorhanden sind, fehlt es an Unterstützung für die Ausbildung von Priestern. Die Anzahl der Einwohner pro Priester beträgt in Ozeanien 7.578, in Lateinamerika 9.185 , in Afrika 27.062und in Asien sogar 48.672!

Für die Menschen da

Father Maningi, Missio-Projektpartner und Pfarrer in Tansania unterstreicht die Bedeutung einer soliden Priesterausbildung, vor allem in den Ländern des Südens: "Ich denke, dass gut ausgebildete Priester das Salz in der Gesellschaft eines jeden Landes werden können. In unserer modernen Zeit haben wir auf so vieles noch immer keine Antworten gefunden. Meine Erfahrung lehrt mich, dass es oft der Glaube an Christus ist, an seine bedingungslose Liebe, der Menschen wieder aufstehen, einander vergeben lässt und die Grundlage für eine friedliebende Gesellschaft bildet. Die Kirche hat viel zu geben, in Afrika genauso wie in Europa. Deshalb brauchen wir auch gut ausgebildete Priester."

Übrigens, auf dem aktuellen Plakat zur Missio-Sammlung "Für Priester aus 3 Kontinenten" ist Father Maningi während der Kommunionsausteilung in seiner Pfarre in Tansania zu sehen.

Foto: © Missio/Zerche


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