4. Februar 2013 in Deutschland
Die FDP-Politikerin meint ernsthaft: Vergleiche mit dem Holocaust sind geschmacklos, wenn es um unterschiedliche Auffassungen in unserer Gesellschaft zu aktuellen Fragen wie auch der Rolle der Ehe, Familie und eingetragenen Lebenspartnerschaften geht
Berlin (www.kath.net/ KNA)
Kritik an der Pogrom-Äußerung des deutschen Kurienerzbischofs Gerhard Ludwig Müller hat Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) geübt. Vergleiche mit dem Holocaust sind geschmacklos, wenn es um unterschiedliche Auffassungen in unserer Gesellschaft zu aktuellen Fragen wie auch der Rolle der Ehe, Familie und eingetragenen Lebenspartnerschaften geht, sagte die Ministerin der Welt am Sonntag, wie die Tageszeitung in Berlin vorab meldete. Zuvor hat sich bereits der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) empört über die Wortwahl des Präfekten der Römischen Glaubenskongregation gezeigt. Leutheusser-Schnarrenberger ist Mitglied im HVD-Beirat.
Die katholische Kirche, sagte die FDP-Politikerin im Gespräch mit der Welt am Sonntag weiter, müsse sich drängenden Problemen stellen und könne sich nicht durch Verweis auf vermeintliche Sonderstellung ihrer Verantwortung entziehen. Erzbischof Müller hat in einem von der Tageszeitung Die Welt am Samstag veröffentlichten Interview (auf kath.net) eine aufkommende Pogromstimmung gegen die katholische Kirche beklagt. Gezielte Diskreditierungskampagnen gegen die katholische Kirche in Nordamerika und auch in Europa, so der vormalige Regensburger Bischof, ließen eine künstlich erzeugte Wut wachsen, die gelegentlich schon heute an eine Pogromstimmung erinnere.
Das Interview mit Präfekt Müller in voller Länge auf kath.net: Präfekt Müller: Man muss über das Wesentliche reden!
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