16. Februar 2013 in Spirituelles
Das betont das Zweite Vatikanische Konzil, wie der Bamberger Erzbischof Schick in seinem Fastenbrief schreibt. Die Eucharistiefeier am Sonntag ist unersetzbar.
Bamberg (kath.net/bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in seinem Hirtenbrief zur Fastenzeit zur Heiligung des Sonntags und zum regelmäßigen Messbesuch aufgerufen. Der Sonntag sei der Tag des gemeinsamen Ausruhens und der Erholung für Leib und Seele, er sei wichtig für die Familien und das kulturelle Leben. Vor allem solle der Sonntag durch die Mitfeier des Sonntagsgottesdienstes geheiligt werden, schrieb Schick in seinem Fastenbrief.
Leider nehmen am Gottesdienst immer weniger Katholiken teil, bedauerte der Erzbischof. Dennoch erreicht kein anderes Tun der Kirche den Rang und die Anziehungskraft der Liturgie. In der gesamten Tradition der Kirche nehme die Liturgie eine bedeutende Rolle ein. Das Zweite Vatikanische Konzil bezeichne die heilige Messe als Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens.
Wörtlich schriebt der Bischof: Vor allem der Sonntag soll durch die Mitfeier des Sonntagsgottesdienstes geheiligt werden. Besonders in der Eucharistiefeier blicken wir auf Jesus und bekennen ihn als unseren Herrn. Das Kirchengebot, an den Sonn- und Feiertagen die heilige Messe mitzufeiern, gilt nach wie vor. Es beinhaltet auch das Verbot von Arbeiten und Tätigkeiten, die die Heiligung des Sonntags gefährden. Der Sonntag ist der Tag des gemeinsamen Ausruhens und der Erholung für Leib und Seele, er ist wichtig für die Familien und das kulturelle Leben.
Das Herzstück des Sonntags aber ist der Gottesdienst. Ihn dürfen wir als Einladung Jesu verstehen, auf ihn zu blicken, ihn zu hören, mit ihm zu feiern, Gemeinschaft mit ihm und untereinander zu haben. Der sonntägliche Gottesdienstbesuch ist eine wichtige Erfüllung des Hauptgebotes der Gottes- und der Nächstenliebe: Wir zeigen Gott unsere Liebe durch Lob, Dank und Bitte. Durch das gemeinsame Beten, Singen, Hören und Bekennen stärken wir unsere Nächsten im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe für den Alltag des Lebens.
Die heilige Messe ist Quelle und [ ] Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens (LG 11), so sagt es das Zweite Vatikanische Konzil. Deshalb soll sie nach Möglichkeit an jedem Sonntag von allen Katholiken mitgefeiert werden. In der heiligen Messe feiern wir Leben, Tod und Auferstehung Jesu Christi und bekennen ihn als unseren Herrn und Meister, als unseren Freund und Weggefährten. Wir lassen uns von ihm stärken durch sein Wort und das Brot des Lebens, das er selber ist. Im Gottesdienst werden wir auch mit der Gemeinschaft der ganzen weltweiten Kirche verbunden. Wir erfüllen, was Jesus uns beim Letzten Abendmahl aufgetragen hat: Tut dies zu meinem Gedächtnis (Lk 22,19 und 1 Kor 11,24f.).
Die Eucharistiefeier am Sonntag ist unersetzbar! Wenn aber am Sonntag keine Eucharistie gefeiert werden kann, weil kein Priester vor Ort ist, dann soll eine Wort-Gottes-Feier gestaltet werden.
Aber nicht nur an Sonn- und Feiertagen seien die Christen zum Gottesdienst eingeladen. Auch an Werktagen, besonders in der Advents- und Fastenzeit, im Marienmonat Mai, im Rosenkranzmonat Oktober, bei Jubiläen und traurigen Anlässen sollen Gottesdienste gefeiert werden, damit die 800 Kirchen und Kapellen des Erzbistums durchbetete Räume bleiben.
Gottesdienst werde dann lebendig, wenn er würdevoll und ansprechend gefeiert werde. Dazu gehörten passende Lieder, die liturgischen Riten, gute Predigten und Momente der Stille. Wenn die Gottesdienste mit Innerlichkeit und Hingabe gefeiert werden, erfüllen sie die Herzen der Teilnehmenden. Dabei betonte Bischof Schick auch die wachsende Bedeutung neuer Gottesdienstformen wie Nightfever, Atempausen, Musikvespern und das Taizé-Gebet.
Erzbischof Schick rief die Gläubigen auf, die Gottesdienste durch das persönliche Gebet zu Hause vorzubereiten und zu vertiefen, und erinnerte an das Morgen- und Abendgebet sowie die Tischgebete. Auch das Lesen der Heiligen Schrift und die Betrachtung des Wortes Gottes sind Begegnungsmöglichkeiten mit Jesus Christus.
Der Hirtenbrief wird am ersten Fastensonntag in allen Gottesdiensten des Erzbistums sowie in den Vorabendmessen verlesen.
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