13. März 2013 in Österreich
92-jährige Kardinalsmutter: Für den Job in Rom sei ihr Sohn viel zu gütig. «Christoph wäre den Gemeinheiten im Vatikan nicht gewachsen. Ihm reichen die Intrigen in Wien»
Graz (kath.net/KNA) Eleonore Schönborn (92) möchte nicht, dass ihr Sohn Papst wird. «Die ganze Familie hat Angst davor, dass Christoph zum Papst gewählt wird», sagte die Mutter des Wiener Kardinals Christoph Schönborn (68) der «Kleinen Zeitung» (Dienstag). Für den Job in Rom sei ihr Sohn viel zu gütig. «Christoph wäre den Gemeinheiten im Vatikan nicht gewachsen. Ihm reichen die Intrigen in Wien», sagte die in Schruns im Montafon lebende Seniorin.
Die Leitung der Weltkirche würde Christoph Schönborn, der seit 1995 an der Spitze des Erzbistums Wien steht, überlasten, glaubt seine Mutter: «Das wär viel zu schwer für ihn. Er hat seine Diözese gut im Griff, aber die Weltkirche zu führen, ist etwas anderes, als eine Diözese zu leiten.»
Außerdem wäre das Papstamt persönlich zu belastend: «Da gibt es kein Privatleben mehr.» Schon jetzt komme sie nur einmal im Jahr nach Wien, um ihren Sohn zu sehen, so Eleonore Schönborn. Wenn er Papst würde, «dann ist es für mich vorbei. Dann seh ich den Christoph überhaupt nicht mehr. Denn ich habe nicht mehr die Kraft, nach Rom zu fahren», sagte die 92-Jährige der «Kleinen Zeitung».
kathTube-Foto: Christoph Kardinal Schönborn legt beim Konklavebeginn feierlich den Eid ab:
Die Hand des Kardinals während der Ablegung des Eides
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