25. März 2013 in Weltkirche
Die Schriften von Kardinal Ratzinger/Benedikt XVI. zur Liturgie sind von großer Bedeutung für die Kirche. Aber auch durch sein Beispiel als zelebrierender Bischof und Papst hat er liturgische Maßstäbe gesetzt.
Vatikan/Seattle (kath.net/jg)
Benedikt XVI. hat in seinen Schriften und Katechesen viel Wesentliches und Grundlegendes über die Liturgie der katholischen Kirche gesagt. Doch auch die Weise wie er selbst die heilige Messe zelebriert, sei eine Katechese über die Quelle und den Gipfel des christlichen Lebens (Lumen gentium 11) gewesen, sagen Priester, die ihn dabei erlebt haben. Trent Beattie vom "National Catholic Register" hat mit einigen von ihnen gesprochen.
Die Wiederbelebung der liturgischen Reform war weniger durch die Worte des Papstes inspiriert, so wichtig diese auch waren, sagt Msgr. James Moroney, der an der neuen englischen Übersetzung des römischen Messbuches mitgearbeitet hat. Sie war in erster Linie durch sein Handeln inspiriert. Er hatte ein Hingabe an die Liturgie, die sich in der Freude und Feierlichkeit manifestierte mit der er zelebriert hat. Er wusste, sie war die Quelle und der Höhepunkt des christlichen Lebens und dieses Verständnis hat sein Herz mit Freude und Staunen erfüllt, die in seinem Gesicht ablesbar waren, sagte Moroney wörtlich.
Im Zentrum der liturgischen Hinterlassenschaft Benedikts sieht Moroney das richtige Verständnis der aktiven Teilnahme der Gläubigen an der heiligen Messe. Benedikt habe einerseits die innere Teilnahme an der Liturgie betont. Ohne ein Gespür für das Ostergeheimnis könne die Messe nicht richtig gefeiert werden. Dies sei das Herzstück einer wahrhaftigen Teilnahme an der Liturgie. Ein anderer wesentliche Bestandteil sei die Betonung des Mysteriums und der Feierlichkeit, die der katholischen Liturgie inhärent seien. Er wusste, dass die Liturgie nicht etwas ist, das wir erfinden, sondern etwas, das wir empfangen, and dass sie eine Begegnung mit dem lebendigen Gott ist, der Quelle unseres Heils, sagte Moroney wörtlich.
Für den Prämonstratenser-Chorherren Ambrose Criste ist Benedikts wichtigster Beitrag zur Liturgie die authentische Interpretation des Zweiten Vatikanischen Konzils. Authentische Liturgie sei nie ein Bruch mit der Vergangenheit, sondern deren Fortsetzung. Benedikt hat erfolgreich gezeigt, dass es im II. Vatikanum auch um Treue und Tradition gegangen ist, sagte Criste. Das habe sich auch im Motu proprio Summorum pontificum und dem begleitenden Brief gezeigt, ergänzte der Priester.
Criste war zweimal Diakon bei Messen, die Papst Benedikt XVI. gefeiert hat. Seine Demut und Ehrfurcht waren beachtlich. Nichts von dem was er getan hat war zufällig. Man konnte sehen, dass er sich tief im Gebet der Liturgie hingegeben hat. Er wusste, es geht nicht um Kreativität oder Neues, sondern um Treue und Tradition, sagte Criste wörtlich.
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