Demo gegen «Homo-Ehe» in Paris - Polizei setzt Tränengas ein

25. März 2013 in Chronik


In Paris haben am Sonntag hundertausende Franzosen gegen die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe und ein damit verbundenes Adoptionsrecht demonstriert - Demo wurde auch von Kirche unterstützt


Paris (kath.net/KNA) Im Pariser Zentrum haben am Sonntagnachmittag hundertausende Franzosen gegen die Einführung der gleichgeschlechtlichen Ehe und ein damit verbundenes Adoptionsrecht demonstriert. Dabei kam es auch zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

Laut französischen Medienberichten versammelten sich die Demonstranten auf der Avenue de la Grande Armee, einer der Hauptstraßen im Pariser Zentrum. Die ursprüngliche Route auf den Champs Elysees hatte die Polizei mit Verweis auf die öffentliche Ordnung nicht genehmigt. Offenbar kam es zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, als einige Teilnehmer dennoch versuchten, die Champs Elysees anzusteuern. Augenzeugenberichten zufolge setzten die Beamten daraufhin Tränengas gegen die Demonstranten ein, darunter viele Familien mit Kindern.

Die eigentliche Route sei bereits kurz nach Beginn der Kundgebung überfüllt gewesen, hieß es. Die Veranstalter erwarteten im Vorfeld der Demonstration Medienberichten zufolge rund eine Million Menschen; die Polizei ging von 150.000 bis 200.000 Teilnehmern aus. Unterstützt wurde die Protestaktion auch von der katholischen Kirche, darunter dem Vorsitzenden der Französischen Bischofskonferenz, dem Pariser Kardinal Andre Vingt-Trois.

Bereits seit Monaten gehen die Franzosen sowohl für als auch gegen die gleichgeschlechtliche Ehe auf die Straße. Organisator der Aktionen gegen die sogenannte Homo-Ehe ist das unabhängige Bündnis «Manif pour tous», an deren Spitze die katholische Kabarettistin Frigide Barjot steht.

Im Februar hatte die Französische Nationalversammlung für die Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare und ein damit verbundenes Adoptionsrecht gestimmt. Ab dem 4. April berät der französische Senat über das Gesetz, gegen das neben dem Bündnis «Manif pour tous» auchdie Opposition und die katholische Kirche protestieren.

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