27. März 2013 in Weltkirche
Apostolischer Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset über das Frauenpriestertum: «Das gehört zum Dogma. Wer über Frauenpriester redet, der spricht ins Nichts.» Daran werde sich nichts ändern
Regensburg (kath.net/KNA) Der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Jean-Claude Perisset (Foto), kann sich eine Debatte um den Zölibat vorstellen. «Vielleicht wird man auf einer Synode darüber diskutieren», sagte Perisset in einem Interview mit der Mittelbayerischen Zeitung (Mittwoch). «Man muss die Vor- und Nachteile des Zölibats auf der ganzen Welt untersuchen.» Die Ehelosigkeit sei kein Dogma, sondern eine Tradition der katholischen Kirche. Der neue Papst Franziskus werde diesen Grundsatz aber «nicht ohne die Zustimmung der Bischöfe ändern können», so der Nuntius.
Perisset verwies darauf, dass es auch in anderen Berufsgruppen, etwa Ärzten oder Universitätsprofessoren, Menschen gebe, die nicht verheiratet seien und «ganz in ihren Berufen aufgehen, für ihre Patienten und Schüler da sind». Der Zölibat sei auch nicht der Grund für den Priestermangel. «Es gibt zu wenige Priester, weil junge Menschen zu materialistisch denken.» Nur wenige seien bereit, sich ganz Gott und dem Dienst am Mitmenschen zu verschreiben.
Eine Absage erteilte der Nuntius dem Frauenpriestertum. «Das gehört zum Dogma. Wer über Frauenpriester redet, der spricht ins Nichts.» Daran werde sich «ganz sicher» nichts ändern.
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Foto Nuntius Perisset: (c) Apostolische Nuntiatur in der Bundesrepublik Deutschland
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