Glaube und Nachfolge gehören zusammen

in Österreich


Die gelebte Nachfolge Christi ist nicht durch Denken und Fragen zu ersetzen, betonte der Frankfurter Theologe Michael Schneider bei den "Salzburger Hochschulwochen".


Salzburg (Kipa)
Die wichtigsten Errungenschaften in Theologie und Kirchengeschichteentstammten einer wissenschaftlich "unreinen" Theologie, in der"Biografie, Fantasie,Erfahrung und Gebet unlöslich verwoben sind", zitierte der JesuitenpaterMichael Schneider den Theologen Johann Baptist Metz. Dieser habe auchbeklagt,so Schneider, dass die katholische Theologie der Neuzeit weithin geprägtsei"von einem tief greifenden Schisma zwischen theologischem System undreligiöser Erfahrung, zwischen Dogmatik und Mystik".

Dieses "Schisma" bewirke, dass einerseits die "religiöse Erfahrung immersubjektiv-impressionistischer wird und öffentlich nichts mehr einzubringenhat,und dass andererseits die Theologie nicht selten zu einer rein formalenLehreverkümmert". Gott offenbare jedoch keine "Sachinhalte", sondern sichselbst.Schneider: "Es gibt in der Bibel keine 'theoretische' Wahrheit".Vielmehrsei die Offenbarung Gottes auf das Engste verbunden "mit derGlaubensgeschichtevon Menschen, die im Lebensvollzug das von Gott Gehörte und Verkündigteangenommen haben".

Glaube und Nachfolge gehörten zusammen, und diese Nachfolge sei nichtdurchDenken und Fragen zu ersetzen, so Schneider. In der Geschichte derTheologiehabe es immer wieder Menschen gegeben, die mit ihrem Leben "dogmatischeBedeutung" erhielten.


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