25. April 2013 in Weltkirche
Erzbischof Piero Marini fordert die rechtliche Anerkennung homosexueller Partnerschaften. Diese sollten aber nicht der Ehe gleichgestellt werden. Mit Papst Franziskus atme die Kirche eine neue Luft der Freiheit, meinte er in einem Interview.
San Jose (kath.net/CWN/jg)
Erzbischof Piero Marini, Vorsitzender des Päpstlichen Komitees für die Eucharistischen Kongresse, hat sich in einem Interview für die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ausgesprochen.
Es ist notwendig, die Verbindung von Personen gleichen Geschlechts anzuerkennen, weil es viele Paare gibt, die leiden, weil ihre bürgerlichen Rechte nicht anerkannt werden, sagte er wörtlich in einem Interview mit der Zeitung La Nacion. Was nicht anerkannt werden kann ist eine Gleichstellung dieser Partnerschaft mit der Ehe, ergänzte Marini am Rande des IV. Nationalen Eucharistischen Kongresses in Costa Rica.
Im selben Interview äußerte sich Marini auch über den neuen Papst. Man atmet frische Luft. Es ist wie ein Fenster zum Frühling und zur Hoffnung. Wir haben die Luft sumpfiger Gewässer geatmet und diese hatte einen schlechten Geruch. Wir waren in einer Kirche, die vor allem Angst hat, mit Problemen wie Vatileaks und den Pädophilie-Skandalen. Mit Franziskus sprechen wir über positive Dinge, sagte er wörtlich. Es gebe eine neue Luft der Freiheit, eine Kirche die näher bei den Armen ist und weniger problembeladen, fügte er hinzu.
Piero Marini war ab 1965 Sekretär von Annibale Bugnini, der seit 1967 für die päpstlichen Liturgien zuständig war und maßgeblich an der Liturgiereform 1969/70 beteiligt war. Von 1987 bis 2007 war Marini Zeremonienmeister der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. Papst Benedikt ersetzte ihn durch Msgr. Guido Marini, der diesen Posten bis heute inne hat.
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