Russische Kirche: Westen für Bischofsentführung verantwortlich

24. April 2013 in Weltkirche


Metropolit Hilarion, Außenamtschef des Moskauer Patriarchates: Es sei nicht zu rechtfertigen, wenn westliche Regierungen «Mördern, Entführern und Extremisten» Waffen lieferten


Moskau (kath.net/KNA) Die russisch-orthodoxe Kirche gibt westlichen Regierungen eine Mitschuld an der Entführung zweier syrischer Bischöfe. Durch die Unterstützung der Rebellen in Syrien habe der Westen zu dem Geschehen beigetragen, sagte der Außenamtschef des Moskauer Patriarchates, Metropolit Hilarion (Foto), am Dienstag. Die Regierungen sollten diese Unterstützung einstellen.

Es sei nicht zu rechtfertigen, wenn westliche Regierungen «Mördern, Entführern und Extremisten» Waffen lieferten, zitieren russische Medien Hilarion. In einer Erklärung des Metropoliten heißt es: «Das ist kein Bürgerkrieg, sondern der Versuch von Bewaffneten, das amtierende Regime mit Hilfe ausländischer Kräfte zu stürzen.» Die Weltgemeinschaft und die syrischen Behörden müssten alles für die Freilassung der am Montag entführten orthodoxen Bischöfe tun.

Der syrisch-orthodoxe Metropolit von Aleppo, Mar Gregorios Yohanna Ibrahim, und der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo und Iskenderun, Boulos Yazigi, waren im Norden Syriens von bewaffneten Unbekannten verschleppt worden. Der Fahrer der beiden wurde bei dem Überfall getötet. Yazigi ist der Bruder des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Antiochien, Johannes X. Yazigi. Unklar ist derzeit, ob die beiden Erzbischöfe inzwischen befreit sind oder nicht, kath.net hat berichtet.

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