Jossel Rakovers Wendung zu Gott

28. April 2013 in Buchtipp


Erstmals online: Ich-Erzählung eines Juden im Warschauer Ghetto kurz vor seinem Tod in den Flammen, von Zvi Kolitz. Ein argentinischer Rabbiner sagte im Gespräch mit Kardinal Bergoglio über diesen Text: "Für mich ist das der wahre Glaube."


Buenos Aires (kath.net) Am 19. April 1943 erhob sich im Warschauer Ghetto der aussichtslose jüdische Aufstand gegen die deutschen Besatzer. Am 16. Mai hatten die Einsatztruppen des SS-Gruppenführers Jürgen Stroop ihn brutal und vollkommen niedergeschlagen.

Diesem traumatischen Wendepunkt in der Geschichte des jüdischen Volkes hat der litauische Journalist Zvi Kolitz (1912 – 2002, siehe Foto), der niemals selbst in Warschau war, im September 1946 in Buenos Aires in der folgenden fiktiven Ich-Erzählung unter dem Eindruck des Holocausts in einem Lokalblatt der Jüdischen Gemeinde auf Jiddisch ein unvergessliches und höchst folgenreiches Denkmal gesetzt, das am 28. April 1943 beginnt.

Der argentinische Rabbiner Abraham Skorka sagt in seinem Gespräch mit Jorge Mario Kardinal Bergoglio, dem heutigen Papst Franziskus, das in diesen Tagen in Deutschland erscheint, über diesen Text: „Für mich ist das der wahre Glaube.“

"Jossel Rakovers Wendung zu Gott" ist zusammen mit dem transkribierten jiddischen Original von 1946, der abenteuerlichen Editionsgeschichte der Erzählung, dem Lebenslauf des Autors Zvi Kolitz und siebzehn meisterhaften Zeichnungen von Tomi Ungerer 2004 im Diogenes Verlag in Zürich erschienen, mit dessen freundlicher Genehmigung der Text hier auf kath.net erstmals im Netz auf deutsch komplett erscheint.

Jossel Rakovers Wendung zu Gott.
Von Zvi Kolitz.
(Aus dem Jiddischen von Paul Badde)

In einer der Ruinen des Warschauer Ghettos ist zwischen Haufen verkohlter Steine und menschlicher Gebeine das folgende Testament gefunden worden, in einer kleinen Flasche versteckt und verborgen, geschrieben in den letzten Stunden des Warschauer Ghettos von einem Juden namens Jossel Rakover:

Warschau, den 28. April 1943

Ich, Jossel, der Sohn David Rakovers aus Tarnopol, ein Anhänger des Rabbi von Ger und Nachkomme der Gerechten, Gelehrten und Heiligen aus den Familien Rakover und Meisls, schreibe diese Zeilen, während die Häuser des Warschauer Ghettos in Flammen stehen und das Haus, in dem ich mich befinde, eins der letzten ist, die noch nicht brennen. Schon seit ein paar Stunden liegen wir in wütendem Artilleriefeuer, und um mich herum zerbersten und brechen krachend die Mauern im Hagel der Granaten. Lang wird es nicht dauern, und auch dieses Haus wird, wie fast alle Häuser des Ghettos, in ein Grab seiner Beschützer und Bewohner verwandelt werden. An blitzend glutroten Sonnenstrahlen, die durch das kleine, halb vermauerte Fenster in mein Zimmer dringen, aus dem wir Tag und Nacht den Feind beschossen haben, erkenne ich, dass es bald Abend sein muss, kurz vor Sonnenuntergang. Die Sonne weiß wahrscheinlich gar nicht, wie wenig ich bedaure, dass ich sie nie wiedersehen werde.

Eigenartiges ist mit uns geschehen: All unsere Begriffe und Gefühle haben sich verändert. Der Sekundentod - schnell und augenblicklich - kommt uns wie ein Erlöser vor: wie ein Befreier und Kettenzerbrecher. Tiere im Wald erscheinen mir so lieb und teuer, dass es mir in der Seele weh tut, wenn ich höre, dass man die Verbrecher, die heute Europa beherrschen, mit Tieren vergleicht. Es ist nicht wahr, dass Hitler etwas Tierisches an sich hat. Er ist - davon bin ich tief überzeugt - ein typisches Kind der modernen Menschheit. Die Menschheit als Ganzes hat ihn geboren und erzogen, und er drückt ganz offen und unverstellt ihre innersten und verborgensten Wünsche aus.

In einem Wald, wo ich mich versteckte, habe ich eines Nachts einen Hund getroffen, krank, verhungert, vielleicht war er auch toll, den Schwanz zwischen den Beinen. Beide haben wir sofort die Gemeinsamkeit unserer Lage gefühlt, denn die Lage der Hunde ist doch keinen Deut besser als unsere. Er hat sich an mich geschmiegt, seinen Kopf in meinem Schoß vergraben und mir die Hände geleckt. Ich weiß nicht, ob ich jemals so geweint habe wie in jener Nacht; ich bin ihm um den Hals gefallen und habe geheult wie ein Kind. Wenn ich betone, dass ich damals die Tiere beneidete, wird es keinen wundern. Doch das, was ich damals gefühlt habe, war mehr als Neid; es war Schande. Ich habe mich vor dem Hund geschämt, dass ich kein Hund bin, sondern ein Mensch. So ist es, und zu einem solchen Geisteszustand ist es mit uns gekommen: Das Leben ist ein Unglück, der Tod ein Erlöser, der Mensch eine Plage, das Tier ein Ideal, der Tag ein Gräuel, die Nacht eine Erquickung.

Millionen Menschen auf der weiten, großen Welt, verliebt in den Tag, in die Sonne und das Licht, wissen nicht und haben nicht die geringste Ahnung, wie viel Finsternis und Unglück uns die Sonne schon bereitet hat. Die Verbrecher haben sie zu einem Instrument in ihren Händen verwandelt; wie einen Suchscheinwerfer haben sie die Sonne benutzt, um die Fußspuren der Flüchtenden auszuleuchten, die sich vor ihnen retten wollten. Als ich mich mit meiner Frau und meinen Kindern - damals sechs an der Zahl - in den Wäldern verbarg, hat die Nacht, und nur die Nacht, uns in ihrem Innern geborgen. Der Tag hat uns den Verfolgern ausgeliefert, die nach unseren Seelen suchten. Wie soll ich je denn den Tag jenes deutschen Feuerhagels über Tausenden von Flüchtlingen auf der Straße von Grodno nach Warschau vergessen?! Mit der Sonne stiegen am frühen Morgen auch ihre Flugzeuge auf, einen ganzen Tag lang haben sie uns danach unaufhörlich gemordet. Bei diesem Massaker vom Himmel herab ist meine Frau mit unserem siebenmonatigen Kleinsten auf ihrem Arm umgekommen, und zwei andere meiner übrigen fünf Kinder verschwanden spurlos am gleichen Tag. David und Jehuda haben sie geheißen, der eine war vier, der andere sechs Jahre alt.

Mit Sonnenuntergang haben die wenigen Überlebenden ihren Weg Richtung Warschau fortgesetzt. Ich aber habe mit meinen drei verbliebenen Kindern die Wälder und Felder durchkämmt, um auf dem Schlachtplatz die Kinder zu suchen. „David!“ – „Jehuda!“ – Die ganze Nacht lang hat unser Geschrei wie mit Messern die Totenstille um uns herum zerschnitten; und nur ein Echo antwortete uns aus dem Wald, hilflos, mitleidend und herzzerreißend im Jammerton einer fernen Totenklage.

Meine beiden Kinder hab ich nicht wiedergesehen, und in einem Traum wurde mir geheißen, mich nicht mehr um sie zu sorgen: Sie befänden sich in den Händen des Herrn des Himmels und der Erde. Meine anderen drei Kinder sind innerhalb eines Jahres im Warschauer Ghetto umgekommen.

Rachele, mein Töchterchen, zehn Jahre alt, hatte gehört, in den städtischen Abfallkübeln an der anderen Seite der Ghettomauern könne man Brotreste finden. Das Ghetto hungerte, wie Lumpen lagen die Verhungerten in den Gassen. Jeden Tod waren die Menschen zu sterben bereit, nur nicht den Hungertod. Das liegt wahrscheinlich daran, dass in einer Zeit, in der systematische Verfolgungen jedes geistige Verlangen nach und nach abtöten, der Wille, etwas zu essen, das letzte ist, das einem bleibt, selbst wenn man sich den Tod schon herbei wünscht. Von einem Juden, einem halbverhungerten, hat man mir erzählt, der er zu einem zweiten einmal sagte: "Ach, wie wohl wäre mir doch, wenn ich sterben könnt', nachdem ich nur noch einmal gegessen hätt' wie ein Mensch!"

Rachele hatte mir nichts von ihrem Plan erzählt, sich aus dem Ghetto herauszustehlen - ein Verbrechen, das mit dem Tod bestraft wurde. Zusammen mit einer Freundin, einem Mädchen in ihrem Alter, hat sie sich auf den gefährlichen Weg gemacht. Im Nachtfinstern ist sie weg von daheim und bei Sonnenaufgang wurde sie mit ihrer kleinen Freundin vor den Toren des Ghettos entdeckt. Sofort haben die Wachtposten der Nazis zusammen mit Dutzenden ihrer polnischen Helfer den jüdischen Kindern nachgesetzt, die es gewagt hatten, ein Stück Brot in einer Mülltonne zu suchen, um nicht vor Hunger zu vergehen. Menschen, die diese Hetzjagd miterlebten, glaubten nicht, was ihre Augen sahen.

Das war sogar im Ghetto neu. Man hätte meinen können, dass da entlaufene gefährliche Verbrecher gejagt würden, als diese furchtbare Meute in einem Amoklauf hinter den beiden zehnjährigen ausgemergelten Kindern hersetzte. Lang konnten sie dieses Wettrennen nicht durchhalten, bis eines von ihnen, mein Kind, das seine letzte Kraft im Lauf verausgabt hatte, erschöpft zu Boden stürzte. Die Nazis haben seinen Kopf durchbohrt.

Das andere hat sich aus ihren Händen gerettet, aber zwei Wochen später ist es gestorben. Es hatte den Verstand verloren.

Jakob, unser fünftes Kind, ein Junge von dreizehn, starb am Tag seiner Bar-Mizwah an Tuberkulose. Sein Tod war eine Erlösung für ihn. Das letzte Kind, meine Tochter Eva, ist mit fünfzehn Jahren in einer „Kinderaktion“ umgekommen, die mit Sonnenaufgang des vorigen Rosch Ha-Schana-Festes anfing und mit Sonnenuntergang endete. An jenem Neujahrstag haben Hunderte jüdischer Familien ihre Kinder verloren.

Jetzt ist meine Stunde gekommen, und wie Hiob kann ich von mir sagen - und ich bin nicht der Einzige, der es sagen kann -: Nackt kehre ich zur Erde zurück, nackt, wie am Tag, als ich geboren wurde. Dreiundvierzig Jahre bin ich alt, und wenn ich jetzt zurückschaue auf die vergangenen Jahre, kann ich mit Sicherheit feststellen - soweit sich ein Mensch überhaupt sicher sein kann -, dass ich ein ehrliches Leben gelebt habe. Mein Herz war voller Liebe zu Gott. Ich war mit Erfolg gesegnet, aber der Erfolg stieg mir nie in den Kopf. Mein Besitz war reichlich. Doch ich hatte, als hätte ich nicht: Nach dem Rat meines Rabbis erachtete ich mein Vermögen als besitzerlos. Falls es jemanden verleiten sollte, davon zu nehmen, sollte es nicht als Diebstahl gelten, sondern so, als hätte er von herrenlosem Gut genommen. Mein Haus stand für jeden Bedürftigen offen, und ich war glücklich, wenn ich Menschen eine Wohltat erweisen durfte. Gott habe ich mit Hingabe gedient, und meine einzige Bitte an Ihn war, dass Er mich Ihm dienen lasse "mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft".

Nun kann ich nicht sagen - nach all dem, was ich miterlebt habe -, dass meine Beziehung zu Gott sich nicht geändert hätte. Mit absoluter Sicherheit kann ich aber wohl sagen, dass mein Glaube an Ihn sich nicht um Haaresbreite verändert hat. Früher, als es mir gut ging, war meine Beziehung zu Ihm wie zu einem, der mich ohne Unterlass beschenkte - und dem ich dafür ständig etwas schuldig blieb. Jetzt ist meine Beziehung zu Ihm wie zu einem, der auch mir etwas schuldet: viel schuldet. Und weil ich fühle, dass auch Er in meiner Schuld steht, darum, denke ich, habe ich das Recht, Ihn zu mahnen. Ich sage aber nicht wie Hiob, dass Gott Seinen Finger auf meine Sünde legen soll, damit ich weiß, wofür ich dies verdiene. Denn Größere und Bessere als ich sind fest überzeugt, dass dies jetzt keine Frage von Strafen für Sünden und Vergehen mehr ist. Etwas ganz Besonderes geht vielmehr vor auf der Welt, und es hat einen Namen: Hastores Ponim - das heißt: Jetzt ist die Zeit, da Gott Sein Gesicht verbirgt.

Gott hat Sein Gesicht vor der Welt verhüllt und so die Menschen ihren eigenen wilden Trieben und Instinkten ausgeliefert. Deshalb denke ich, dass es leider - wenn die Mächte der bösen Triebe die Welt beherrschen - auch ganz natürlich ist, dass diejenigen die ersten Opfer werden müssen, in denen sich das Göttliche und Reine vergegenwärtigt. Persönlich ist das vielleicht kein Trost. Doch wie das Schicksal unseres Volkes nicht durch irdische, sondern durch Berechnungen einer anderen Welt bestimmt wird, nicht materiell und physisch, sondern geistig und göttlich, so muss der Gläubige in diesen Geschehnissen einen Teil der großen göttlichen Gleichung erblicken, in der selbst menschliche Tragödien nur wenig wiegen. Das heißt aber nicht, dass die Frommen meines Volkes die Verfügung nun einfach gutheißen und sagen müssen: "Der Herr ist gerecht, und Seine Entscheide sind richtig." Zu sagen, dass wir die Schläge verdienen, die wir empfangen haben, heißt, uns selbst zu lästern. Es ist eine Schmähung des Schem Hameforasch: eine Schändung Seines Heiligen Namens - eine Entheiligung des Namens "Jude", eine Entweihung des Namens "Gott". Es ist eins und dasselbe. Gott wird gelästert, wenn wir uns lästern.

In einem solchen Zustand erwarte ich - natürlich - keine Wunder und bitte Ihn nicht, meinen Gott, Er soll sich meiner erbarmen. Soll Er sich mir gegenüber doch mit derselben gesichtverhüllenden Gleichgültigkeit verhalten, wie Er sie auch schon Millionen anderen Seines Volkes erwiesen hat. Ich bin keine Ausnahme von der Regel. Irgendeine Bevorzugung erwarte ich nicht. Ich werde nicht mehr versuchen, mich zu retten, und ich werde von hier nicht weiterfliehen. Ich werde dem Feuer sogar seine Arbeit erleichtern und meine Kleider mit Benzin übergießen. Drei Flaschen Benzin habe ich noch auf Vorrat, nachdem ich ein paar Dutzend anderer über den Köpfen der Mörder geleert habe.

Das war ein großer Moment in meinem Leben, und wie wild habe ich gelacht dabei! Nie hätte ich mir vorstellen können, dass der Tod von Menschen oder auch Feinden - und sei es auch von solchen Feinden! - mich je hätte so erfreuen können. Mögen närrische Humanisten sagen, was sie wollen, Rache und der Wunsch nach Vergeltung hat schon immer den letzten Widerstand der Unterdrückten herausgepresst, und so wird es auch immer bleiben; nichts schafft ihnen größere seelische Befriedigung. Bis jetzt hatte ich jenen Satz im Talmud nie richtig verstanden, der sagt: "Die Rache ist heilig, weil sie zwischen zwei Namen Gottes erwähnt wird, wo geschrieben steht: ,Ein Gott der Rache ist der Herr!'" Jetzt verstehe ich es. Jetzt fühle ich es, und jetzt weiß ich, worüber mein Herz so jubelt, wenn ich mich daran erinnere, dass wir unseren Gott schon seit Jahrtausenden so rufen: "EI Nekome Adonoj - Gott der Vergeltung, o Herr! Gott der Rache, erhebe Dich!"

Und jetzt, wo ich im Stande bin, das Leben und die Welt aus diesem besonders klaren Blickwinkel zu betrachten, wie er einem Menschen nur bei seltenen Gelegenheiten vor dem Tod geschenkt wird, kommt es mir vor, als sei dies der eigentümliche und charakteristische Unterschied zwischen unserem Gott und dem Gott, an den die Völker Europas glauben: Während unser Gott der Gott der Vergeltung ist und unsere Tora den Tod für die kleinsten Vergehen androht, wird gleichzeitig im Talmud erzählt, wie damals, als der Sanhedrin das höchste Gericht unseres Volkes war - als wir noch frei in unserem Land lebten -, wie damals ein einziges Todesurteil des Hohen Rats in siebzig Jahren genügte, dass man den Richtern nachrufen sollte: "Ihr Mörder!" Der Gott der Völker hingegen, den man "Gott der Liebe" ruft, hat geboten, jedes Geschöpf zu lieben, das nach Seinem Bild geschaffen ist; und doch mordet man uns ohne Erbarmen in Seinem Namen tagein, tagaus, schon seit bald zweitausend Jahren.

Ja, ich habe von Rache gesprochen. Wahre Rache haben wir nur selten gesehen; aber wenn wir sie erlebt haben, war sie so wohltuend und so süß, eine derart tiefe Befriedigung und ein solch gewaltiges Glück, dass es mir war, als hätte für mich ein ganz neues Leben begonnen. Ein Panzer war plötzlich in unsere Gasse eingebrochen und wurde von allen befestigten Häusern umher mit brennenden Benzinflaschen bombardiert. Keiner hat ihn jedoch getroffen, wie er sollte. Ungestört setzte der Panzer seinen Weg fort. Da habe ich mit meinen Freunden abgewartet, bis der Panzer buchstäblich unter unserer Nase vorbeirasselte, dann haben wir ihn alle auf einmal durch die halb vermauerten Fenster angegriffen. Sofort stand der Tank in Flammen, und sechs brennende Nazis sprangen aus ihm heraus. Ach, wie haben sie gebrannt! Sie haben gebrannt wie die Juden, die sie verbrannt haben, aber geschrieen haben sie mehr als die Juden. Die Juden schreien nicht. Sie nehmen den Tod wie einen Erlöser an. Das Warschauer Ghetto stirbt im Kampf, es geht schießend, kämpfend und brennend zugrunde - aber ohne Geschrei.

Ja, drei Flaschen Benzin habe ich noch übrig, und teuer sind sie mir wie dem Trinker der Wein. Wenn ich gleich eine von ihnen über mir ausleeren werde, will ich danach die Blätter, auf die ich diese Zeilen schreibe, in der leeren Flasche verschließen und sie hier zwischen den Ziegeln im Mauerwerk unter dem Fenster verstecken. Sollte sie einmal jemand finden und lesen, wird er vielleicht das Gefühl von einem Juden verstehen - einem von Millionen! -, der als Gottverlassener gestorben ist, von Gott, an den er so fest glaubt. Die beiden anderen Flaschen werde ich über den Köpfen der Banditen hochgehen lassen, wenn mein letzter Augenblick gekommen ist.

Zwölf Menschen waren wir in diesem Zimmer, als der Aufstand begann, und neun Tage haben wir gegen den Feind gekämpft. All meine elf Kameraden sind gefallen. Still sind sie gestorben. Sogar der kleine Bub, von dem nur Gott weiß, wie er hergekommen ist - vielleicht fünf Jahre mag er alt gewesen sein -, liegt jetzt als Toter neben mir. Auf seinem schönen Gesichtchen ruht ein Lächeln, wie es in den Zügen von Kindern aufscheint, wenn sie friedlich träumen. Sogar dieser kleine Junge ist so gelassen wie seine älteren Kameraden gestorben. Heute früh war es. Die meisten von uns lebten schon nicht mehr. Der Junge war auf den Berg von Toten geklettert, um durch den Fensterschlitz einen Blick nach draußen zu werfen. Einige Minuten stand er so neben mir. Dann fiel er plötzlich nach hinten, rollte über die Körper der Gefallenen hinunter und blieb liegen wie ein Stein. Zwischen zwei schwarzen Locken erschien ein Blutstropfen auf seiner kleinen, bleichen Stirn. Es war ein Kopfschuss.

Unser Haus ist eine der letzten Festungen des Ghettos. Bis gestern in der Früh, als der Feind mit den ersten Sonnenstrahlen sein höllisches Feuer gegen dieses Haus eröffnete, haben hier alle noch gelebt. Fünf waren zwar verwundet, aber sie haben doch weitergekämpft. Gestern und heute sind sie alle gefallen, einer nach dem anderen. Einer auf den anderen sind sie gefallen, nacheinander standen sie Wache und schossen, bis sie selbst erschossen wurden.

Munition habe ich außer den drei Flaschen Benzin keine mehr. Aus den drei oberen Etagen über mir wird noch heftig geschossen. Mir aber können sie keine Hilfe mehr schicken, denn das Treppenhaus scheint allem Anschein nach von Granaten zerstört. Ich glaube, bald kracht das ganze Haus zusammen. Ich liege auf dem Boden, während ich diese Zeilen schreibe. Um mich herum: meine toten Freunde. Ich schaue in ihre Gesichter, und mir ist, als wäre Ironie über sie ausgegossen, ruhig und leicht spöttisch. Gerade als wollten sie mir sagen: Hab noch ein bisschen Geduld, du närrischer Mensch, nur ein paar Minuten noch, und auch dir wird alles klar werden. Dieselbe Miene umspielt besonders die Lippen des Kleinen, der sich wie ein Schlafender neben meiner rechten Hand ausstreckt. Sein kleiner Mund lächelt, als lache er innerlich. Und mir, der noch lebt und noch fühlt und noch denkt wie ein Lebewesen aus Fleisch und Blut, mir ist es, als lache er über mich. Als durchschaue er mich. Er lacht so still und vielsagend über mich, wie es für Menschen, die etwas wissen, typisch ist, wenn sie über Wissen mit Menschen reden, die gar nichts wissen, aber meinen, sie wüssten alles. Er weiß jetzt schon alles, das Bübchen, ihm ist schon alles klar. Er weiß sogar, warum er geboren wurde, wenn er doch so früh sterben musste, und warum er gestorben ist - und das nur fünf Jahre nach seiner Geburt. Und selbst wenn er es nicht weiß, weiß er doch, dass das Wissen oder das Nichtwissen darüber vollkommen unwichtig und unbedeutend ist im Licht der Offenbarung göttlicher Herrlichkeit in jener besseren Welt, wo er sich jetzt befindet - vielleicht in den Armen seiner ermordeten Eltern, zu denen er zurückgefunden hat.

In ein, zwei Stunden werde auch ich es wissen. Und wenn das Feuer nicht mein Gesicht verzehrt, wird ein ähnliches Lächeln nach meinem Tod vielleicht auch auf meinen Zügen ruhen. Aber noch lebe ich. Und da will ich vor meinem Tod zu meinem Gott noch einmal wie ein Lebender reden: wie ein einfacher, lebendiger Mensch, der die große, aber unglückliche Ehre hatte, ein Jude zu sein.

Ich bin stolz, dass ich ein Jude bin - nicht trotz der Beziehung, die die Welt zu uns hat, sondern gerade dieser Beziehung wegen. Ich würde mich schämen, ein Angehöriger der Völker zu sein, die jene Verbrecher geboren und erzogen haben, die die Taten verantworten müssen, die an uns verbrochen wurden.

Ja, ich bin stolz auf mein Judesein. Denn Jude zu sein ist eine Kunst. Jude zu sein ist schwer. Es ist keine Kunst, Engländer zu sein, ein Amerikaner oder ein Franzose. Es ist vielleicht leichter und bequemer, einer von ihnen zu sein, aber keineswegs ehrenhafter. Ja, es ist eine Ehre, ein Jude zu sein.

Ich glaube, Jude sein, das heißt: ein Kämpfer sein, ein ewiger Schwimmer gegen den brodelnden, verbrecherischen menschlichen Strom. Der Jude ist ein Streiter, ein Blutzeuge, ein Verhafteter Gottes: Sein Eigentum, heilig. Ihr, unsere Feinde, sagt, wir seien schlecht. Ich glaube aber, wir sind besser als ihr: feiner. Doch selbst wenn wir schlechter wären, hätte ich gern gesehen, wie ihr an unserer Stelle ausgesehen hättet.

Ich bin glücklich, zum unglücklichsten aller Völker der Welt zu gehören - dessen Tora das höchste Gesetz und die schönste Moral enthält. Jetzt ist diese Tora noch einmal mehr geheiligt und verewigt worden in der Art und Weise ihrer letzten Schwächung und Schändung durch die Feinde Gottes.

Judesein ist angeboren, eingefleischt, glaube ich. Zum Juden wird man wie zum Künstler geboren. Vom Judesein kann man sich nicht befreien. Das ist das göttliche Mal an uns, das uns als Sein auserwähltes Volk aussondert. Die das nicht verstehen, werden niemals den höheren Sinn unseres Martyriums begreifen. "Es gibt kein ganzeres Ding als ein zerbrochenes Herz", hat einmal ein großer Rabbi gesagt; und es gibt auch kein auserwählteres Volk als ein permanent gepeinigtes. Wenn ich nicht glauben könnte, dass Gott uns zu seinem auserwählten Volk bestimmt hat, so würde ich doch glauben, dass wir durch unsere Leiden auserwählt wurden.

Ich glaube an den Gott Israels, auch wenn Er alles getan hat, dass ich nicht an Ihn glauben soll. Ich glaube an Seine Gesetze, auch wenn ich Seine Taten nicht rechtfertigen kann. Jetzt ist meine Beziehung zu Ihm nicht mehr die eines Knechts zu seinem Herrn, sondern wie die eines Schülers zum Lehrer. Ich beuge mein Haupt vor Seiner Größe, aber werde die Rute nicht küssen, mit der Er mich schlägt. Ich habe Ihn lieb. Doch Seine Tora habe ich lieber. Selbst wenn ich mich in Ihm getäuscht hätte, Seine Tora würde ich weiter hüten. Gott heißt Religion. Seine Tora aber bedeutet eine Lebensweise! Und je mehr wir sterben für diese Lebensweisung, so unsterblicher wird sie werden.

Darum erlaube mir, Gott, vor meinem Tod, völlig frei von jeder Angst, ohne den geringsten Schrecken, in einer Lage absoluter innerer Ruhe und Sicherheit, Dich zur Rede zu stellen, ein letztes Mal in meinem Leben.

Du sagst, dass wir gesündigt haben? Aber natürlich! Und dafür werden wir bestraft? Auch das kann ich verstehen. Ich will aber, dass Du mir sagst, ob es irgendeine Sünde auf der Welt gibt, die eine solche Strafe verdient, wie wir sie bekommen haben!

Du sagst, Du wirst es unseren Feinden noch heimzahlen? Ich bin überzeugt, dass Du es ihnen erbarmungslos zurückzahlen wirst - gnadenlos. Auch daran zweifle ich nicht. Ich will aber, dass Du mir sagst, ob es überhaupt irgendeine Strafe auf der Welt geben kann, die im Stande ist, die Verbrechen zu sühnen, die gegen uns begangen wurden.

Nun sagst Du vielleicht, dass es jetzt keine Frage von Sünde und Strafe ist, sondern dass es so eben ist, wenn Du Dein Gesicht verhüllst und die Menschen ihren Trieben überlässt. Dann will ich Dich aber fragen, Herr, und diese Frage brennt in mir wie ein verzehrendes Feuer: Was noch, oh, sag es uns, was noch muss geschehen, damit Du Dein Gesicht vor der Welt wieder enthüllen wirst?

Ich will Dir klar und offen sagen, dass wir jetzt mehr als auf jeder früheren Stufe unseres unendlichen Leidensweges - wir, die Gepeinigten, die Geschändeten, die Erstickten, die lebendig Begrabenen und lebendig Verbrannten, wir, die Gedemütigten, die Verspotteten, die Verlachten, die zu Millionen Umgebrachten -, dass wir jetzt mehr als je zuvor das Recht haben zu wissen: Wo liegen die Grenzen Deiner Geduld?

Und noch etwas will ich Dir sagen: Du sollst den Strick nicht zu sehr anspannen! Denn er könnte - Gott verhüte! - noch reißen. Die Versuchung, in die Du uns geführt hast, ist so schwer, so unerträglich schwer, dass Du denjenigen Deines Volkes vergeben sollst und musst, die sich in ihrem Unglück und Zorn von Dir abgekehrt haben.

Vergib denen, die sich in ihrem Unglück von Dir abgekehrt haben, aber auch denjenigen Deines Volkes, die sich in ihrem Glück von Dir abgewandt haben. Du hast unser Leben in einen solch unendlich schrecklichen Kampf verwandelt, dass die Feiglinge unter uns versuchen mussten, ihm auszuweichen. Vor ihm davonzulaufen, wo sie gerade einen Ausweg erblickten. Schlag sie nicht dafür! Feiglinge schlägt man nicht, mit Feiglingen hat man Erbarmen. Herr, erbarme Dich ihrer mehr als unser!

Vergib auch denjenigen, die Deinen Namen gelästert haben: die anderen Göttern dienen gingen, die gleichgültig gegen Dich geworden sind. Du hast sie so sehr geprüft, dass sie nicht mehr glauben, dass Du ihr Vater bist, dass sie überhaupt einen Vater haben.

Ich sage Dir das alles so deutlich, weil ich an Dich glaube, weil ich mehr an Dich glaube als je zuvor - weil ich jetzt weiß, dass Du mein Gott bist. Denn Du bist doch nicht, Du kannst doch nicht der Gott jener sein, deren Taten der grauenvollste Beweis ihrer aggressiven Gottlosigkeit sind.

Denn wenn Du nicht mein Gott bist - wessen Gott bist Du dann? Der Gott der Mörder?

Wenn die, die mich hassen, die mich morden, so finster sind, so schlecht, wer bin dann ich - wenn nicht jemand, der etwas von Deinem Licht verkörpert und von Deiner Güte?

Ich kann Dich nicht loben für die Taten, die Du duldest. Ich segne und lobe Dich aber für Deine schiere Existenz, für Deine schreckliche Größe. Wie gewaltig muss sie sein, wenn sogar das, was jetzt geschieht, auf Dich keinen entscheidenden Eindruck macht?

Aber gerade, weil Du so groß bist und ich so klein, bitte ich Dich -warne ich Dich! - um Deines Namens willen: Hör auf, Deine Größe dadurch zu krönen, dass Du die Unglücklichen schlagen lässt!

Ich bitte Dich auch nicht, Du sollst die Schuldigen schlagen. Es liegt in der schrecklichen Logik der unvermeidlichen Geschehnisse, dass sie sich zum Schluss selber treffen werden - weil in unserem Tod das Gewissen der Welt getötet worden ist. Weil eine Welt gemordet wurde im Mord an Israel.

Die Welt wird sich auffressen in ihrem eigenen Bösen, in ihrem eigenen Blut wird sie ersaufen.

Die Mörder haben das Urteil über sich schon selbst gesprochen, und sie werden ihm nicht entrinnen. Du aber sprich Deinen Schuldspruch, doppelt schwer, über diejenigen, die den Mord verschweigen!

Über diejenigen, die den Mord mit ihren Lippen verurteilen, aber sich in ihren Herzen daran freuen.

Über diejenigen, die sich in ihren ruchlosen Herzen sagen: Ja, zu erklären, dass er schlecht sei, der Tyrann, gehört sich wohl - aber er tut auch für uns ein Stück Arbeit, für das wir ihm immer dankbar sein werden.

In Deiner Tora steht geschrieben, dass ein Dieb strenger bestraft werden muss als ein Räuber, obwohl der Dieb sein Opfer nicht überfällt und an Leib und Leben bedroht, sondern ihm nur heimlich sein Eigentum zu stehlen sucht.

Der Räuber überfällt sein Opfer am helllichten Tag. Er hat vor den Menschen so wenig Furcht wie vor Gott.

Der Dieb hingegen fürchtet die Menschen, Gott aber nicht. Darum soll seine Strafe härter sein als die für den Räuber. Es macht mir also nichts aus, wenn Du die Mörder wie Räuber behandelst, weil ihr Verhalten gegenüber Dir und uns dasselbe ist. Aus ihren Morden und Verbrechen machen sie kein Geheimnis.

Die aber, die das Morden verschweigen, diejenigen, die Dich nicht fürchten, aber fürchten, was die Menschen wohl sagen werden (Narren, sie wissen nicht, dass die Menschen gar nichts sagen werden!), die, die ihr Mitleid mit dem Ertrinkenden bekunden und sich weigern, ihn zu retten, die, oh, die, beschwör ich Dich, mein Gott, sollst Du bestrafen wie die Diebe!

Der Tod kann nicht mehr warten, und ich muss mit dem Schreiben zu Ende kommen. Aus den Stockwerken über mir wird das Feuer mit jeder Minute schwächer. Jetzt fallen die letzten Verteidiger unserer Festung, und mit ihnen fällt und stirbt das große, das schöne, das gottesfürchtige jüdische Warschau. Jetzt geht die Sonne unter, und Gott sei Dank werde ich sie nie wiedersehen. Der Feuerschein des Infernos flackert durchs Fenster, und das Stückchen Himmel, das ich sehe, ist von flammendem Rot überflutet wie ein Wasserfall aus Blut. Eine Stunde, höchstens noch, und ich werde bei meiner Familie sein - und mit den Millionen anderer Umgekommener meines Volkes in jener besseren Welt, in der keine Zweifel mehr sind und wo nur noch die Hand Gottes herrscht.

Ich sterbe ruhig, friedlich, aber nicht beruhigt, nicht befriedigt; besiegt, geschlagen, aber nicht versklavt; bitter, aber nicht enttäuscht. Ein Gläubiger und Glaubender, kein Schuldner und Bittsteller, nicht als Bittender, nicht als Betender. Ein Liebhaber Gottes, doch nicht Sein blinder Amen-Sager.

Ich bin Ihm nachgegangen, auch wenn Er mich von sich gestoßen hat. Ich bin Seinen Geboten gefolgt, auch wenn Er mich dafür geschlagen hat. Ich habe Ihn lieb gehabt, ich bin in Ihn verliebt gewesen und geblieben, auch wenn Er mich bis in den Staub erniedrigt, zu Tode gepeinigt, Gespött und Schande preisgegeben hat.

Mein Rabbi pflegte mir immer wieder die Geschichte von einem Juden zu erzählen, der mit Frau und Kind der spanischen Inquisition entkommen war und sich auf einem kleinen Boot über stürmische See zu einer steinigen Insel durchgeschlagen hatte. Da zuckte ein Blitz auf und erschlug die Frau. Da kam ein Sturmwind und wirbelte sein Kind ins Meer. Allein, elend, hinausgeworfen wie ein Stein, nackt und barfuß, vom Sturm gepeitscht, von Donnern und Blitzen geschreckt, die Haare zerzaust und die Hände zu Gott erhoben, ist der Jude seinen Weg weitergegangen auf die wüste Felseninsel und hat sich so an Gott gewandt:

"Gott Israels", sagte er, "ich bin hierher geflohen, dass ich Dir ungestört dienen kann: um Deine Gebote zu tun und Deinen Namen zu heiligen. Du aber tust alles, dass ich an Dich nicht glauben soll. Wenn Du aber meinen solltest, dass es Dir gelingen wird, mich mit diesen Versuchungen vom richtigen Weg abzubringen, ruf ich Dir zu, mein Gott und Gott meiner Eltern, dass es Dir alles nicht helfen wird. Magst Du mich auch beleidigen, magst Du mich auch züchtigen, magst Du mir auch wegnehmen das Teuerste und Beste, das ich habe auf der Welt, und mich zu Tode peinigen - ich werde immer an Dich glauben. Ich werde Dich immer lieb haben, immer - Dir selbst zum Trotz!"

Und das sind auch meine letzten Worte an Dich, mein zorniger Gott: Es wird Dir gar nichts nützen! Du hast alles getan, dass ich an Dir irre werde, dass ich nicht an Dich glaube. Ich sterbe aber gerade so, wie ich gelebt habe, als unbeirrbar an Dich Glaubender.

Gelobt soll sein auf ewig der Gott der Toten, der Gott der Vergeltung, der Wahrheit und des Gerichts, der bald sein Gesicht wieder vor der Welt enthüllen wird und mit Seiner allmächtigen Stimme ihre Fundamente erschüttert.

"Schma Isroel! - Höre Israel! Der Herr ist unser Gott, der Herr ist Einer! In Deine Hände, o Herr, empfehle ich meinen Geist!"


Zvi Kolitz
Jossel Rakovers Wendung zu Gott
Jiddisch – Deutsch
Aus dem Jiddischen von Paul Badde
Herausgegeben von Paul Badde
Mit Zeichnungen von Tomi Ungerer
Diogenes Verlag Zürich 2004
208 Seiten
ISBN 978-3-257-23785-6
10,20 Euro

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Titelblatt des Buches


Foto: Autor Zvi Kolitz vor der Klagemauer © Paul Badde


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