Vatikan: Keine internen Differenzen über US-Ordensfrauen

8. Mai 2013 in Weltkirche


Medienberichte über angebliche Unstimmigkeiten zwischen der vatikanischen Glaubens- und der Ordenskongregation träfen nicht zu, erklärte das Presseamt am Dienstag


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Der Vatikan weist Behauptungen über interne Meinungsverschiedenheiten im Umgang mit dem Dachverband der US-Ordensfrauen zurück. Medienberichte über angebliche Unstimmigkeiten zwischen der vatikanischen Glaubens- und der Ordenskongregation träfen nicht zu, erklärte das Presseamt am Dienstag.

Die beiden Leiter der Kurienbehörden, Erzbischof Gerhard Ludwig Müller (65) und Kardinal Joao Braz de Aviz (66), arbeiteten eng zusammen, hieß es. Bei einem Treffen am Montag hätten sie ihre gemeinsame Linie gegenüber dem US-Dachverband LCWR bekräftigt.

Die Glaubenskongregation hatte 2012 nach einem mehrjährigen Dialogprozess eine Reform des Dachverbandes der US-Ordensfrauen angeordnet. Nach einer Überprüfung hatte der Vatikan Abweichungen des LCWR von der kirchlichen Lehre bemängelt, unter anderem dessen Haltung zu Abtreibung, Frauenweihe und Sterbehilfe. Der Bescheid aus Rom hatte in den USA breite Aufmerksamkeit erregt.

Kardinal Braz de Aziz war von US-Medien mit den Worten zitiert worden, die mangelnde Abstimmung im Umgang mit dem LCWR bereite ihm «großen Schmerz»; die Beziehungen zwischen dem Vatikan und dem Dachverband müssten besser werden. Anlass der Äußerungen von Braz de Aziz war die Vollversammlung der Internationalen Union der Generaloberinnen, die an diesem Dienstag in Rom zu Ende ging.

Das vatikanische Presseamt erklärte dazu, es sei nicht gerechtfertigt, die Äußerungen von Braz de Aviz im Sinne einer Meinungsverschiedenheit zwischen den beiden Kongregationen zu interpretieren.

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