15. Mai 2013 in Weltkirche
Pfarrer Joachim Schroedel ist besorgt über die Lage der Christen in Ägypten. Mit der wachsenden Macht der Muslimbrüder habe sich die Situation weiter verschlechtert
Leipzig (kath.net/KNA) Der Pfarrer der deutschsprachigen katholischen Gemeinde in Kairo, Joachim Schroedel, zeigt sich besorgt über die Lage der Christen in Ägypten. Mit der wachsenden Macht der Muslimbrüder habe sich die Situation weiter verschlechtert, sagte Schroedel am Dienstag in Leipzig. Die religiösen Spannungen nähmen zu.
Der Regierung von Staatspräsident Mohammed Mursi warf Schroedel vor, ihre Versprechungen nicht einzuhalten. Weniger Polizeipräsenz habe zu mehr Kriminalität geführt; staatliche Willkür und Verhaftungen seien an der Tagesordnung.
Gemeinsam mit dem koptisch-katholischen Bischof von Gizeh, Antonios Aziz Mina, rief Schroedel zu Solidarität und Hilfe auf. Sie betonten, nicht nur Christen, sondern auch die Muslime in dem Land litten unter der schlechten wirtschaftlichen Lage und der neuen Regierung. Die beiden Geistlichen äußerten bei einer Tagung zum Thema «Christen nach dem Arabischen Frühling», zu der das katholische Missionswerk missio und die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen eingeladen hatten.
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