21. Mai 2013 in Deutschland
Christen sollten dafür sorgen, dass mehr Kinder gezeugt und geboren werden, sagte der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb. Kritik übte er an der Gleichsetzung anderer Lebensformen mit der Ehe.
Herborn (kath.net/idea) Christen sollten dafür sorgen, dass mehr Kinder gezeugt und geboren werden. Dazu hat der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Foto), aufgerufen. Wie er in seinem Festvortrag bei einem Empfang zum 150-jährigen Bestehen des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Herborn (Mittelhessen) sagte, sei das erste Wort von Gott an die Menschen der Befehl gewesen: Seid fruchtbar und mehret euch! Damit habe Gott zugleich die eheliche Liebe- und Treuegemeinschaft zwischen einer Frau und einem Mann eingesetzt, so Steeb. Kritik übte er an der Gleichsetzung anderer Lebensformen mit der Ehe.
Christen müssten dieser fast totalitären Ideologie entschieden widersprechen: Die Ehe ist die konkurrenzlos beste Erfindung, seit es Menschen gibt. Erstrangiger Auftrag der Christen ist laut Steeb jedoch die Ausbreitung der christlichen Botschaft. Dies sei enorm politisch: Wer mit Gott versöhnt ist, versöhnt sich auch mit seinen Nächsten und gestalte diese Welt mit.
Der Hunger könnte überwunden werden
Steeb stellte sich ferner hinter die christliche Micha-Initiative, die in Anlehnung an die Millenniumsziele der Vereinten Nationen unter anderem die Halbierung der Armut bis zum Jahr 2015 erreichen wolle. Dies sei nicht utopisch. Schon Ende dieses Jahres könnte der Hunger in der Welt gestillt sein, wenn die Politik es wirklich wolle, so Steeb.
Aus dem Glauben kein Staatsgeheimnis machen
Der Gemeinschaftsverband feierte sein Jubiläum mit einer Festwoche und zahlreichen Veranstaltungen, darunter einem Frauen- und einem Missionsabend, einem Seniorennachmittag, Vorträgen, einem Kinderfest und Vorträgen. Bis zu 340 Besucher waren dabei. Der Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes, Roland Werner (Marburg), kritisierte, dass zu viele Christen aus ihrem Glauben ein Staatsgeheimnis machten. Sie müssten deshalb mehr über ihren Glauben reden. Menschen würden dann Christen, wenn sie selbst positive Erfahrungen mit Christen machten. Dazu müssten sie diese aber erkennen können.
Warnung vor einem kriegerischen Islam
Der Leiter des Hilfswerks für verfolgte Christen Open Doors, Markus Rode (Kelkheim bei Frankfurt am Main), berichtete, dass noch nie in der Kirchengeschichte so viele Christen verfolgt worden seien wie heute. Nach seiner Überzeugung begegnet der Westen dem kriegerischen Islam viel zu blauäugig. So hätten in Nigeria die Muslime den Norden bereits unter ihre Kontrolle gebracht und versuchten nun, ihr Einflussgebiet nach Süden auszuweiten. Christen würden dort blutig verfolgt. Es sei ein Geheimnis Gottes, dass gerade dort die christlichen Gemeinden wüchsen.
Verbandspfarrer: Nach vorne blicken und beten
Wie der Verbandspfarrer des Gemeinschaftsverbandes, Eberhard Hoppe (Eschenburg), der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, habe sich der Verband mit der Festwoche nicht selbst in den Mittelpunkt stellen wollen. Vielmehr sei es darum gegangen, nach vorne zu weisen: Wir haben Aufgaben für die Gegenwart und Zukunft. Selbst ältere und kranke Christen brauchten nicht zu resignieren, sondern könnten die Zukunft aktiv durch ihr Gebet mitgestalten. Zum Verband gehören 77 Gemeinschaften mit 1.400 Mitgliedern und bis zu 3.400 Besuchern.
Foto Hartmut Steeb: (c)www.ead.de
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