26. Mai 2013 in Aktuelles
Erster Pfarreibesuch des Bischofs von Rom: Maria ist immer in Eile, um dem Menschen zu helfen. Von Armin Schwibach
Rom (kath.net/as) Endlich draußen! Bei einigen Gelegenheiten hatte Papst Franziskus zu verstehen gegeben, dass es ihm im Vatikan etwas eng ist. Und gehen, hinausgehen, hinaus zu den existentiellen Randgebieten sind Aufrufe, die zu den Grundworten des jungen Pontifikats gehören. Nun war es so weit.
Nach über zwei Monaten hat der Bischof von Rom den Vatikan verlassen, um zum ersten Mal eine seiner Pfarreien zu besuchen und als Hirte den Geruch seiner Schafe richtig annehmen zu können. Er wird wirklich verstehen lernen, was es heißt, in Rom unter Römern zu sein, meinten die Einwohner des Stadtviertels Valle Muricana bereits im Vorfeld des Besuchs. Papst Franziskus kam gegen kurz vor 9:00 Uhr mit dem Hubschrauber an, begrüßte zuerst die in der Kirche versammelten Kranken der Pfarrgemeinde und feierte die heilige Messe am Dreifaltigkeitssonntag auf dem Vorplatz. 16 Kinder empfingen aus seinen Händen die Erstkommunion. Begleitet wurde der Papst von seinem Kardinalvikar für das Bistum Rom, Agostino Kardinal Vallini, den er erst am vergangenen Donnerstag endgültig in seinem Amt bestätigt hatte.
St. Elisabeth und Zacharias ist eine Pfarrei, die 1985 errichtet wurde und heute rund 15.000 Pfarrkinder zählt. Sie liegt am nördlichen Randgebiet der Hauptstadt in der Nähe des Vorortes Prima Porta. Im Februar 2010 wurde die gleichnamige Kirche geweiht. In Prima Porta befindet sich auch der größte römische Friedhof, der nicht allein ob seiner Ausmaße spektral genannt werden kann.
Die Wirklichkeit versteht man besser von der Peripherie als vom Zentrum her: mit diesen Worten dankte der Bischof von Rom dem Pfarrer, der ihm einige Elemente einer Randgebietspfarrrei, "der letzten der Stadt", vorgestellt hatte.
Hier sind die Priester, die ihr gut kennt, und die die beiden Sekretäre des Papstes sind, der im Vatikan ist, während der Bischof von Rom hier ist, so Franziskus an Erzbischof Georg Gänswein und Msgr. Alfred Xuereb gewandt: die beiden arbeiten gut, und einer von ihnen, Don Alfred, begeht heute den 29. Jahrestag seiner Priesterweihe: wir wollen für ihn beten und um wenigstens weitere 29 Jahre bitten.
Die Predigt des Papstes war ganz an die Erstkommunionkinder gerichtet, mit denen er in einen Dialog trat. Der Katechet Franziskus fragte: Wer ist Gott? Wie kann man das verstehen, dass er drei Personen und doch einer ist? Und die Kinder antworteten mit der Hilfe eines außerordentlichen Lehrers.
Gott ist einer. Was aber sind die Personen, für was stehen diese, so die Frage des Papstes: Der Vater schöpft die Welt und schenkt das Leben, Jesus erlöst und rettet die Welt, er geht mit uns, leitet und stützt uns auch bei den Hausaufgaben, und der Heilige Geist schenkt Liebe. Die Kraft schenke Jesus in der Kommunion, die sein wahrer Leib sei.
Zuerst hatte Franziskus die Bedeutung der Gottesmutter betont, die zu Elisabet eilt. Maria sei immer in Eile: sie eile zu helfen, sie eile herbei, wenn der Mensch der Hilfe bedürfe. So sei die Gottesmutter immer für uns in Eile.
Die Papstpredigt auf Video mit deutscher Übersetzung:
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