30. Mai 2013 in Aktuelles
Papst Franziskus schrieb privat an einen argentinischen Priester: Ich lebe weiter im Gästehaus Santa Marta, das Bischöfe, Priester und Laien beherbergt. Dort sehen mich die Leute und ich führe ein normales Leben
Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus wird wird weiterhin im Gästehaus Santa Martha wohnen. Wie die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" schrieb, habe Franziskus auch zweieinhalb Monate nach seiner Wahl zum Papst nicht vor, in die für ihn bereits vorbereiteten Räume im Apostolischen Palast umzuziehen. Er fühle sich weiter sehr wohl im Gästehaus Santa Martha des Vatikans, da er hier "nicht isoliert sei", soll der Papst in einem Brief an den argentinischen Pfarrer Enrique Martinez geschrieben haben, der diesen in seiner Kirche in Buenos Aires vorlas.
"Ich habe nicht in den Apostolischen Palast ziehen wollen. Dorthin gehe ich nur für die Audienzen und zum Arbeiten. Ich lebe weiter im Gästehaus Santa Marta, das Bischöfe, Priester und Laien beherbergt. Dort sehen mich die Leute und ich führe ein normales Leben: Öffentliche Messe vormittags, mittags speise ich mit den anderen Gästen", so der Papst laut der Zeitung im Wortlaut. Weiters habe er geschrieben, dass er versuche, seinen früheren Lebensstil aus Buenos Aires weiter zu führen. "Wenn ich mich in meinem Alter verändern würde, wäre ich lächerlich", wird Franziskus zitiert.
Martinez zählte 1976 zu einem der drei Seminaristen, die der Bischof der argentinischen Diözese La Rioja, Enrique Angelelli, dem Jesuitenprovinzial des Landes, Jorge Mario Bergoglio, besonders anvertraut hatte. Im Jahr 1976 wurde Angelelli aufgrund seines sozialen Einsatzes für Arbeiter in Argentinien von Militärs des damaligen Regimes in einem inszenierten Autounfall ermordet.
Foto: Papst Franziskus frühstückt mit Gästen im vatikanischen Gästehaus Sankta Martha
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