7. Juni 2013 in Aktuelles
Radikale Nachfolge Christi und Aufruf zur Mission werden die Schwerpunkte des Pontifikates von Papst Franziskus sein, erwartet der Theologe und Papst-Biograph George Weigel.
Toronto (kath.net/LSN/jg)
Papst Franziskus ist ein wahrer christlicher Radikaler, sagte der Theologe und Autor George Weigel in einem Interview mit LifeSiteNews. Radikal sei hier im Sinne seiner ursprünglichen lateinischen Bedeutung gemeint, in der es Wurzel heiße. Er ist ein Mann tiefster christlicher Gesinnung, der entschlossen ist er selber zu sein, der sich nicht von einem System managen lassen wird, sagte er wörtlich.
Der heilige Vater kenne die Bedrohungen gegen das Leben, die menschliche Würde, die Ehe und die Familie, fuhr Weigel fort. Er hat seinen Kampf mit der argentinischen Regierung über die Frage der Ehe begonnen, als ich letztes Jahr mit ihm in Buenos Aires gesprochen habe, erinnerte er sich. Bergoglio hatte die Pläne der Regierung zur Einführung der Homo-Ehe und des Adoptionsrechtes für homosexuelle Paare mit deutlichen Worten abgelehnt.
Auf die Frage wohin Papst Franziskus die Kirche führen werde antwortete Weigel: Ich glaube er wird die Gläubigen zu einer radikalen Nachfolge aufrufen. Franziskus werde die Freundschaft mit Christus als Zentrum des christlichen Lebens in den Vordergrund stellen, wie dies schon Johannes Paul II. und Benedikt XVI. getan hätten, ist Weigel überzeugt. Als zweiten Schwerpunkt erwartete er einen Aufruf zur Mission. Alle Getauften seien dazu berufen, in die Welt hinauszugehen und alle Menschen zu Jüngern Jesu zu machen. Das ist großartig, sagte er abschießend.
Interview mit George Weigel auf kathtube (englisch)
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