8. Juni 2013 in Spirituelles
Eichstätter Bischof Hanke betont im Podiumsgespräch zum Thema Berufungen und Gebet, dass es in der Kirchen- und Heilsgeschichte immer Einzelne waren, die etwas bewegt hätten. Von Petra Lorleberg
Köln (kath.net/pl) Das Geheimnis des Christentums ist der Einzelne. Gott kennt nicht den Begriff Masse, sondern er kennt nur das Du. Er traut dem Einzelnen unwahrscheinlich viel zu. Und der Blick in die Heils- und Kirchengeschichte zeige, dass es immer Einzelne waren, die etwas bewegt haben, etwa Franziskus, Dominikus, Hildegard von Bingen, Teresa von Ávila, Don Bosco. Darum bitte ich: Erkennen wir als Einzelne unsere Verantwortung dem Herrn gegenüber und haben wir Vertrauen. Dies sagte der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke OSB (Foto) bei einem geistlichen Gepräsch über das Thema Berufungen und Gebet: Bittet den Herrn der Ernte . Es tauschten sich der Eichstätter Bischof, der Theologieprofessor Stefan Oster SDB aus Benediktbeuern sowie die Lehrbeauftragte des Simone-Weil-Instituts Bettina Karwath (Foto) aus, der Kölner Subregens Andreas Süß moderierte. Die überfüllte Veranstaltung fand im Rahmen des Nationalen Eucharistischen Kongress am Freitag bei der Kölner Kirche Groß St. Martin statt.
Karwath berichtete, dass man in der Psychotherapie inzwischen teilweise von einem Megatrend Wertebindung und personale Beziehung spreche und sie stellte fest, dass die Kirche da mit Seelsorge und Gebet dem entspreche, da es im Gebet um personale Beziehung gehe.
Der Dogmatikprofessor Oster wies auf die Bewegung 24/7 hin, eine weltweite Bewegung, die sich aus dem Eindruck gebildet habe, dass Gott seine Kirche zurück ins Obergemach rufe. Auch in Eichstätt seien bereits drei Gebetswochen mit ständigen (abwechselnden) Gebet rund um die Uhr durchgeführt worden. Die beteiligten Jugendlichen stellten sich inzwischen Fragen nach Umkehr, Heiligung, Reinheit des Herzens und nach der eigenen Berufung etwa in Ehe oder Orden.
Foto: (c) kath.net/Petra Lorleberg
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