27. Juni 2013 in Buchtipp
Prälat Wilhelm Imkamp bei Buchvorstellung in Berlin: Papst und Lehramt sind "Zeitgeistsperre". Kirche in der ständigen Versuchung, sich dem Mainstream anzupassen. Im deutschen Katholizismus gibt es "suizide Tendenzen"
Berlin (kath.net/KNA) Der Theologe Wilhelm Imkamp hat die katholische Kirche ermutigt, deutlich Position zu beziehen und sich gegen den Zeitgeist zu stellen. Der Papst und das römische Lehramt seien wirksame «Zeitgeistsperren», erklärte der Wallfahrtsdirektor von Maria Vesperbild am Donnerstag in Berlin. Die Kirche sollte so klar reden, «dass man sie genau versteht und gegebenenfalls auch weiß, wogegen man ist». Er äußerte sich anlässlich der Vorstellung seines Buches «Sei kein Spießer, sei katholisch!».
Imkamp sieht die Kirche in der ständigen Versuchung, sich dem Mainstream anzupassen. Mit einer solchen Haltung laufe sie jedoch Gefahr, sich letztlich überflüssig zu machen, warnte Imkamp, der unter anderem Mitglied der Päpstlichen Römischen Theologenakademie ist. Gerade auch im deutschen Katholizismus erkenne er derartige «suizide Tendenzen».
Als ein Beispiel nannte er, dass viele Priester heute aufgrund ihrer Kleidung nicht mehr als solche zu erkennen seien. Wer sich an die vom Kirchenrecht vorgegebene Kleiderordnung für Kleriker halte, so Imkamp, «bekommt Probleme im eigenen Milieu». Gerade aufgrund ihrer festen Normen könne die Kirche in ihrer Seelsorgepraxis flexibel handeln, so Imkamp. In Papst und Lehramt habe sie ein «sicheres Geländer».
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Wilhelm Imkamp
Sei kein Spießer
KÖSEL-Verlag
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 160 Seiten,
13,5 x 21,5 cm
ISBN: 978-3-466-37071-9
18,50
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