Justizskandal in Frankreich: Demonstrant gegen Homo-Ehe im Gefängnis

28. Juni 2013 in Chronik


In Paris wurde vor einigen Tagen ein Demonstrant gegen die Homo-Ehe zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Er war nach Ende der Demonstration von der Polizei angehalten worden und anschließend geflohen. Jetzt fordern tausende seine Freilassung


Paris (kath.net/jg)
Nicolas Bernard Busse wurde zu vier Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von € 1.000 verurteilt. Der Student hatte an einer Demonstration gegen die Einführung der Homo-Ehe vor einem Fernsehstudio in Paris teilgenommen, in dem der französische Präsident Francois Hollande gerade einen Auftritt hatte.

Busse ging anschließend mit einigen Freunden auf der Champs-Elysee im Stadtzentrum von Paris spazieren. Alle trugen T-Shirts der Protestbewegung „Manif pour tous“ (dt. „Demo für alle“), welche die Proteste gegen die Einführung der Homo-Ehe in Frankreich in den letzten Monaten organisiert hat. Dort wurden sie von Polizisten angehalten. Busse weigerte sich mit ihnen mitzukommen. Er ging stattdessen in ein Restaurant, wo er anschließend verhaftet wurde.

Mittlerweile finden in Frankreich Demonstrationen für die Freilassung des 23-jährigen Studenten statt. In Lyon haben sich letzten Sonntag 1.500 Personen versammelt, um für die Freilassung Busses zu demonstrieren. Busses Urteil stehe in keinem Verhältnis zu seinem Vergehen, sagte sein Anwalt.

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La Manif Pour Tous Soutient Nicolas





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