Ein Los-von-Rom-Bistum?

16. Juli 2013 in Schweiz


In der Schweiz möchten Katholiken aus Zürich jetzt ein eigenes Bistum. Anlass für die alte Idee dürfte der Anti-Rom-Kurs des Synodalrats sein


Zürich (kath.net/KNA/red) Die „katholische Kirche im Kanton Zürich“ möchte das Verfahren zur Gründung eines «Bistums Zürich» vorantreiben. Der Synodalrat der Kirche wolle darüber demnächst diskutieren und anschließend einen entsprechenden Antrag dem zuständigen Churer Bischof Vitus Huonder vorlegen, sagte Sprecherin Kerstin Lenz der Schweizer Presseagentur Kipa.

Die Initiative zur Bistumsgründung bereits auf das Jahr 1990 zurück, Anlass für die jetzige Wiederbelebung der Idee dürften Anti-Rom-Strömungen in Zürich sein, die seit geraumer Zeit im Zwist mit der Bistumsleitung in Chur liegen. Im Dezember 2012 wandte sich der Synodalrat damit an die Schweizer Bischofskonferenz; diese erklärte sich jedoch für nicht zuständig.

1815 hatte Papst Pius VII. die schweizerische «Quart», die Schweizer Teile des Bistums Konstanz, abgetrennt. Die nicht zu den Diözesen Basel und St. Gallen gehörenden Gebiete von Konstanz sind seither beim Bistum Chur. Diese Lösung bezeichnen Kirchenhistoriker als provisorisch. 1821 wurde das Bistum Konstanz für erloschen erklärt.

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