Rios Bürgermeister übernimmt Verantwortung für Pannen

27. Juli 2013 in Weltkirche


Der Weltjugendtag litt unter einer Pannenserie: falsche Verkehrsführung brachte Papst in Stau, Elektro-Panne des U-Bahnsystems betraf viele Pilger, Gelände für die Abschlussveranstaltungen steht unter Wasser und ist unbenutzbar


Rio de Janeiro (kath.net/KNA) Eduardo Paes (43), Bürgermeister von Rio de Janeiro, gibt der Organisation des Weltjugendtages schlechte Noten. In einem am Freitag (Ortszeit) verbreiteten Interview übernahm er als Bürgermeister die Verantwortung für die Pannenserie während des katholischen Jugend-Events. Allerdings wolle er keinem eine Alleinschuld geben, weder sich noch dem Organisationskomitee. Am Vortag waren die für das Wochenende geplanten Abschlussveranstaltungen kurzfristig vom Stadtteil Guaratiba an das Strandgelände der Copacabana verlegt worden. Grund waren tagelange Regenfälle, die das ursprünglich vorgesehene Gelände in einen Morast verwandelt hatten.

«Der Bürgermeister ist hier, um sämtliche Verantwortung zu übernehmen», sagte Paes. Man sei stolz und habe dafür gekämpft, den Weltjugendtag in Rio austragen zu dürfen. «Der Besuch des Papstes ist eine Ehre, und ich werde das nicht in ein Problem verwandeln», so der Bürgermeister. Die Note für die Organisation sehe er «näher an der Null als bei der Zehn». Die Null entspricht im brasilianischen Schulsystem der schlechtesten, die Zehn der Höchstnote.

Als eines von drei Hauptproblemen während des am Sonntag zu Ende gehenden Weltjugendtages nannte Paes eine falsche Verkehrsführung am Montagnachmittag, die den Papst in einen Stau leitete. Zudem führte er die Elektro-Panne des U-Bahnsystems am Dienstagnachmittag und die Absage der Abschluss-Events im 50 Kilometer entfernten Guaratiba an. Am Dienstag waren Tausende von der mehr als zweistündigen Unterbrechung des Metroverkehrs betroffen; viele kamen zu spät zur Eröffnungsmesse des WJT.

Paes erklärte, die Auswahl des Feldes in Guaratiba habe dem Wunsch der katholischen Kirche entsprochen, einen Teil des Weltjugendtages außerhalb des Zentrums abzuhalten. «Copacabana war dabei aber stets unser Plan B», so der Bürgermeister. Bessere Noten als sich selbst gab er Papst Franziskus: «Note 1.000 für den Papst, Note 1.000 für diese Jugendlichen, Note 1.000 für die Bevölkerung von Rio de Janeiro und Note 1.000 für die Stadt Rio de Janeiro, die schönste der Welt.»

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