"Hände, Geist und Herz" weg von der "Warnung"!

9. August 2013 in Kommentar


Ein neuer KLARTEXT von Bischof Andreas Laun zur "Warnung": Diese Botschaften sind nicht vom "Heiligen Geist". So spricht und widerspricht sich Gott nicht. Die "Warnung" ist nicht katholisch!


Linz (kath.net)
Nicht selten wurde ich in letzter Zeit von guten Leuten angesprochen und gedrängt, meine „Warnung vor der Warnung“ zurückzunehmen. Ein lieber Freund gab mir dazu einen Stoß Bücher, die ich lesen sollte, offenbar, um mich zu überzeugen.

Jetzt erhielt ich zuletzt ein Email mit einer der letzten „Warnungen“ als Anhang. Gut, damit wird es leichter für mich zu wiederholen: „Hände, Geist und Herz“ weg von der Warnung! Wenigstens einige Gründe für die Warnung vor der Warnung:
Die Warnung droht jedem, der die Warnung für falsch hält, mit der Hölle. Ich gebe Entwarnung, ich sehe nicht, warum der Zweifel an dieser Warnung unmoralisch sein sollte und nicht vielmehr ein Werk der gesunden Vernunft!

Gott erwählte, heißt es einmal, die Demütigen dazu, „Seine Warnungen an die Menschen zu übermitteln“! Aber das Evangelium ist nicht eine „Warnung“, sondern eine Freudenbotschaft und nur indirekt auch eine Warnung.

Die Botschaften der Warnung beanspruchen, die „einzigen ihrer Art“ zu sein, „die jemals durch einen Propheten an die Menschheit übermittelt wurden.“ Die große Botschaft an die Menschheit war das Kommen Jesu und die Gründung Seiner Kirche!

Es sei die „letzte Mission“ vor der Wiederkunft Christi! Die Warnung tut, als ob sie wüsste, dann die Stunde der Endzeit gekommen ist – obwohl Jesus klar dar Gegenteil gesagt hat!
Sich dem Heiligen Geist zu widersetzen ist eine Sünde! Richtig, aber die Frage ist ja, ob die Warnung wirklich vom „Heiligen Geist“ kommt. Antwort: Sicher nicht, „so“ spricht und widerspricht sich Gott nicht!

Die Kritik, dass die Botschaften nicht der Hl. Schrift entsprechen, wird verworfen – als ob die Kirche nicht die authentische Auslegerin der Hl. Schrift wäre! Alle Häretiker behaupten, die HL. Schrift besser zu verstehen als die Kirche!

Die Kirche wird im mir vorliegenden Text 2x identifiziert mit den Pharisäern und Schriftgelehrten der damaligen Zeit! Wiederum: ein Angriff auf die Kirche und ihre Auslegung!!!!
In der Botschaft vom 9.4.2013 heißt es, es gäbe heilige Priester, die gegen die Warnung arbeiten – aber sie werden bestraft werden wegen ihres „Stolzes“, der sie glauben lässt, mehr zu wissen als Jesus selbst! – So ein Unsinn, einmal mehr wird die Frage übersprungen, wer es ist, der hier spricht! Eben nicht Jesus, sondern eine selbsternannte „Prophetin“.
Papst Franziskus wird einmal der „falsche Prophet“ genannt. Damit wäre auch Papst Benedikt angegriffen, weil er Papst Franziskus von Anfang an anerkennt ohne Vorbehalte!

Am 9.7. behauptet die Warnung, die Anerkennung der Kirche sie nicht wichtig… Wiederum wird die Kirche und wird ihre Aufgabe geleugnet!!! Besonders widersinnig, denn die Offenbarungen (Fatima u.a.) auf die sich die „Warnung“ dann und wann beruft, sind immer den demütigen Weg der Unterwerfung unter das Urteil der Kirche gegangen.

Besonders schlimm und falsch ist die Warnung vom 22. Juli, in der behauptet wird, ein Papst „muss“ bis zu seinem Tod Papst bleiben, Papst Franziskus wird die Zerstörung herbeiführen und sei ein Betrüger! Wer aber die große Liebe gesehen und gehört hat, die diese beiden Männer verbindet und sieht, dass es zwischen Papst Benedikt und Papst Franziskus auch in der Lehre nicht die kleinste Spaltung gibt, weiß, wie dumm, wie bösartig, wie falsch diese Behauptung ist!

Ebenso falsch ist die Behauptung, das 3. Geheimnis von Fatima sei verfälscht worden – und das würde ja Papst Benedikt treffen, der damals verantwortlich war und darüber auch geschrieben hat! In Wirklichkeit hätte es vorausgesagt, dass in den Vatikan die Sekte Satans eingezogen sei! Wenn das wahr wäre, würde das bedeuten, dass Satan heute die tiefsten Wahrheiten der Offenbarung Jesu verkündet – wie Papst Franziskus es tut, man lese nur seine Ansprachen! Aber Jesus sagt (Lk 11,17-18): „Jedes Reich, das in sich gespalten ist, wird veröden, und ein Haus ums andere stürzt ein. Wenn also der Satan mit sich selbst im Streit liegt, wie kann sein Reich dann Bestand haben?“ Das würde auch hier gelten, was für ein innerer Widerspruch!

Und, und, und! Genug Gründe, vor der Warnung zu warnen. Natürlich sind darin auch wahre Gedanken enthalten, aber eine schlechte Suppe wird nicht gut, wenn man zeigt, dass auch gute Zutaten enthalten sind. Sie bleibt ungenießbar!

Ein wenig zusammenfassend kann man sagen: Die „Warnungen“ fällen viele moralische Urteile über alle, die ihnen nicht glauben, dabei missachten sie ständig den legitimen Anspruch der Vernunft! Nicht nur der Glaube verpflichtet uns, auch die Vernunft zu nützen ist ein Gebot Gottes! Die Warnungen verbinden ihren Anspruch mit der Höllen-Drohung, sie stellen die Autorität der Kirche offen oder implizit in Frage, ihre Grundtendenz ist es, den Menschen Angst einzujagen, nicht Zuversicht und Hoffnung! Das alles ist nicht katholisch!

Ich weiß, unter den Anhängern der „Warnung“ sind auch liebe Leute voll guten Willens. Aber Solche gibt es auch in der Freikirche, in den Sekten, eigentlich überall! Richtige und wahre Sätze in der Warnung beweisen nicht, dass sie nicht auch gefährlich wären und zwar deswegen, weil sie von der Kirche Jesu wegführen und die Seele in eine falsche Richtung lenken. Darum wiederhole ich meine „“Warnung vor der Warnung“.





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